Die ganze Schweiz kennt Beni Thurnheer, 62. Die Leute stecken die Köpfe zusammen, wenn sie ihn auf der Strasse sehen, tuscheln und sprechen ihn automatisch per Du an - wie einen alten Bekannten. Wenn seine Söhne Thomas, 29, und Peter, 26, ihren Nachnamen nennen, kommt sofort die Frage: «Du bist nicht etwa verwandt mit Beni?» Auf einen Schlag sei man dann nicht mehr neutral, sagt Thomas Thurnheer gegenüber der «Schweizer Illustrierten». «Sei es bei der Jobsuche, einer Wohnungsbesichtigung oder was auch immer. Mein Name ist entweder ein Vor- oder ein Nachteil. Je nachdem, ob man meinen Vater gut findet oder eben nicht.»
Selbst auf seinen zahlreichen Auslandreisen bleibt «Beni National» nicht unerkannt. Er merkt das jeweils daran, dass die Schweizer, die er antrifft, sofort zusammenzucken, wenn sie ihn sehen. In Südafrika wurde der Moderator sogar einmal von einem Japaner angesprochen, der länger in der Schweiz lebte. «Da dachte ich: Ich muss wohl wirklich bekannt sein.»
Für seine Reiseleidenschaft hat Beni Thurnheer bald wieder mehr Zeit. Genauer: zirka 25 Prozent seines Lebens. So viel Zeit investiert er zurzeit noch in «Benissimo». Am 24. März präsentiert er die 100. Sendung, Ende Jahr kippt sie das Schweizer Fernsehen aus dem Programm. «Ich hätte die Show gerne weiter moderiert», sagt Thurnheer. «Nicht wegen des Ruhms oder des Geldes. Sondern ganz einfach, weil es mir Spass macht.» Dennoch werde er nun nicht Trübsal blasen. Es sei ja schon «unglaublich», dass die Samstagabend-Sendung über 21 Jahre so gute Quoten gehabt habe. «Und ich trete lieber jetzt ab als dann, wenn man mich nicht mehr sehen möchte.»
Die neu gewonnene Zeit will er künftig auch für die Familie nutzen. Und für Sport sowie Kunst. Er liebt es, in seiner Zürcher Lieblingsgalerie nach Bildern von Rolf Ziegler zu stöbern, dessen Bilder er sammelt.
Ob er jemals wieder eine Unterhaltungs-Sendung moderieren wird, will Thurnheer offen lassen. «Sag niemals nie», so sein Motto. «Aber es müsste etwas sein, das zu mir - und zu meinem Alter - passt.» In drei Jahren werde er pensioniert, und er merke, dass er öfter mal eine Pause brauche als früher. Aber nicht mehr arbeiten? «Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen!»
Den ganzen Artikel über Beni Thurnheer und seine Söhne finden Sie in der aktuellen «Schweizer Illustrierten», Nr. 11, vom 12. März 2012 - oder auf Ihrem iPad.