Kaum ein anderer kennt sich so gut in den Walliser Bergen aus wie Art Furrer. Der Hotelier wuchs im Aletschgebiet auf, arbeitete später als Skilehrer und Bergführer. In den 70er-Jahren baute Furrer auf der Riederalp VS das «Art Furrer Resort» auf. Heute gehören sechs weitere Betriebe zu seiner Hotelgruppe. Bekannt wurde der heute 80-Jährige aber vor allem durch seine zahlreichen TV-Auftritte, unter anderem bei «Verstehen Sie Spass...».
Es war sein letzter grosser Bergwunsch: Art Furrer wollte noch einmal das Matterhorn besteigen. Mit dem Walliser Grossratspräsidenten Diego Wellig, 56, als Bergführer, ging es auf 4'478 Meter über Meer. Mit dabei auch ein Fotograf der «Schweizer Illustrierten».
Einsatz des Rettungshelikopters führt zu Kritik
Der Auftsieg ist der Seilschaft geglückt. Oben angekommen beschloss Diego Wellig jedoch, auf den Abstieg zu verzichten. Grund dafür: Nebel, schlechte Sicht und ein entkräfteter Art Furrer. Es wurde ein Helikopter der Air Zermatt angefordert, welcher die Bergsteiger vom Gipfel des Matterhorns wieder zurück ins Tal brachte.
Der Einsatz des Rettungshelikopters für den prominenten Hotelier gab in Zermatt zu reden, schreibt der «Walliser Bote». Art Furrer werde unter anderem vorgeworfen, die Notfallnummer 144 gezielt für einen seiner Medienauftritte «missbraucht» zu haben. Gemäss Rettungsfachleuten sei der Entscheid, einen Helikopter anzufordern, jedoch richtig gewesen, so die Zeitung. Es komme immer wieder mal vor, dass selbst Bergführer den Helikopter anfordern müssten.
Das Wichtigste: Sämtliche Beteiligte Personen kamen sicher wieder im Tal an. Die ganze Reportage zur Matterhorn-Besteigung von Art Furrer lesen Sie in der «Schweizer Illustrierten» Nr. 33 vom Freitag, 18. August.