Schweizer Illustrierte: Vreni Schneider als Sängerin! Damit hätte wirklich niemand gerechnet.
Vreni Schneider: Ich bin selber überrascht. Es heisst ja: Schuster, bleib bei deinem Leisten. Aber nach einem Auftritt im Schweizer Fernsehen am 1. August wurde ich von allen Seiten ermuntert, es mit einer Platte zu versuchen.
Befürchten Sie nicht, dass Sie für eine Geschäftsidee «missbraucht» werden?
Nein, überhaupt nicht. Ich bin von Profis umgeben. Komponist Stefan Roos, Produzent Tommy Mustac, Tonmeister Sepp Gut, Köbi Baumgartner von der Plattenfirma. Sie lassen mich nicht ins Messer laufen. Wenn ich ihnen nicht vertrauen würde, hätte ich es nicht gemacht.
Und was sagen Ihr Mann und Ihre Söhne, dass die Mutter zum Mikrofon greift?
Zuerst haben sie geschmunzelt. Aber mittlerweile nehmen sie es ernst. Mein Mann Marcel unterstützt mich in jeder Beziehung.
Ist nach Olympia-Gold eine Goldene Schallplatte zu erwarten?
Um Himmels willen - nein. Ich weiss doch gar nicht, ob es den Leuten gefällt. Für mich ist Singen ein Hobby. Vreni Schneider wird immer eine Skirennfahrerin bleiben.
Wo üben Sie singen?
Vor allem im Auto, da lass ich es auch schon mal krachen. Gesangsunterreicht habe ich nie genommen. Ich begann nach dem Prinzip: Achtung, fertig, los!