Getraut haben sich Isabel Florido, 47, und Robert Nef, 41, schon im Winter: Zwei Tage vor Heiligabend sagten die Schauspielerin und der Banker im Zürcher Zunfthaus zur Waag vor der Zivilstandsbeamtin Ja zueinander. Die Party sparten sie sich für den Sommer auf. Am vergangenen Samstag feierten sie mit 45 Freunden schaukelnd im «Pier 7» am Limmatquai.
Isabel, Sie und Robert heirateten im Dezember standesamtlich. Warum erst jetzt das Fest?
Wir wollten eine passende Location für unser Fest …
Robert: … und wir waren ein bisschen spät dran mit Organisieren.
Wir wollten etwas Spezielles, Idyllisches
Wollten Sie unbedingt am Zürichsee feiern?
Isabel: Nein, es hätte auch eine urchige Hütte im Wald sein können. Wir wollten etwas Spezielles, Idyllisches. Nicht einfach einen Saal, den man mietet und wo die Gäste dann steif sitzen und der Dinge harren, die da kommen.
Was bedeutet Ihnen das Fest, acht Monate nach der Trauung?
Isabel: Ich finde es wunderschön, noch mal Hochzeit feiern zu dürfen. Gerade heute Morgen sagte ich zu Robert, wie schön es sei, ihn schon wieder heiraten zu dürfen.
Robert: Heute geht es ungezwungen zu, nichts Gestelltes, Förmliches. Wir feiern mit den engsten Freunden und zelebrieren einen Freudentag.
Isabel: Unsere standesamtliche Hochzeit war sehr schön – aber die Party, die hat gefehlt.
Eine kirchliche Trauung kam nicht infrage?
Isabel: Ich bin aus der Kirche ausgetreten – und Robert war bereits verheiratet, kann also nicht nochmals kirchlich heiraten.
Locker und ungezwungen ist die Party auf der Limmat. Es gibt einen Empfangscocktail mit frischen Himbeeren, dazu hausgemachte Häppchen zum Apéro. Und beim Flying Dinner ist mit Egli-Knusperli an Sauce tartare, Wiener Schnitzel zu Kartoffelsalat und Rindsfilet Stroganoff mit Spätzli für jeden Geschmack etwas dabei. Natürlich gibts auch eine Hochzeitstorte – luftig-leicht mit Beerenfrüchten und Blumen dekoriert.
Robert, was lieben Sie an Isabel?
Die Kraft, die sie hat, mich weiterzubringen. Durch meine Spontaneität und impulsive Art bringe ich es immer wieder fertig, mich in Situationen zu manövrieren, bei denen ich nachträglich oft sagen muss: Das hätte ich mir ersparen können – wenn ich vorher auf Isabel gehört hätte.
Und Sie ist da nicht nachtragend?
Nein, aber ich nehme ihr auch immer schon den Wind aus den Segeln, indem ich sage: Du hast es mir ja gesagt.
Isabel, was schätzen Sie an Robert?
Er ist ein Visionär, Macher, kennt wenig Ängste oder Schranken. In der Hinsicht ergänzen wir uns. Ich bin eher vorsichtig. Robert sagt mir, wo meine Stärken liegen – und das tut gut.
In meinem Reisepass steht noch der Name Florido sowie der Name meiner Mutter und meines Vaters
Was für ein Name steht jetzt an Ihrem Türschild?
Nef Florido! Vor ein paar Tagen wollte ich auf der Post für Robert etwas abholen. In meinem Reisepass steht noch der Name Florido sowie der Name meiner Mutter und meines Vaters. In den Hochzeitsdokumenten steht einzig Nef. Die Postbeamtin meinte nur, da stimme ja etwas nicht. Ich muss also auf meinen neuen Pass warten, in dem steht neu Nef Florido.
Das Ja gabs im Dezember, die Feier im September. Wann folgen die Flitterwochen?
Robert: Nach der Trauung waren wir am Wolfgangsee. Ende Juni lösten wir unseren Gutschein, den wir zur Hochzeit erhielten, in Südtirol ein. Und nächstes Jahr werden wir mit dem Geld, das wir heute von unseren Gästen geschenkt bekommen haben, längere Flitterwochen machen.