Am 20. April schloss sie ihre Augen für immer. Reine Katharina Paholo aus Banangté, Kamerun, verstarb nach einer kurzen, heftigen Krankheit unerwartet im Alter von 52 Jahren in einem Krankenhaus in Kamerun. Zahlreiche Fans und Weggefährten, darunter Mess Barry, trauern auf Facebook um die Bernerin, die vor über zehn Jahren auswanderte, um ihren Traumprinzen Marcelin zu heiraten.
Die genaue Todesursache ist unklar. Auf den sozialen Netzwerken war die Rede von Malaria - und einem Fluch. «Noch wissen die Ärzte nichts Genaues», sagt Hanspeter Bäni, Dok-Filmer beim SRF, zu Blick.ch. Der 60-Jährige hat in den letzten Jahren mehrere Filme über das Leben der Auswanderin in Afrika gedreht. Sicher sei aber, dass Katharina sehr krank gewesen ist: «Ihr Stuhlgang war schwarz, und sie konnte kaum mehr selber laufen.»
Besonders schlimm: Im Spital, in dem Paholo verstarb, herrschte seit Tagen Stromausfall. «Da kann man sich ausrechnen, was das heisst, wenn man keine Möglichkeit hat, die Menschen zu behandeln.»
Sohn Sky und Ziehtochter Majoa zeigen die gleichen Symptome
Nun kommt heraus, dass Katharinas Sohn Sky, 11, und das Pflegekind Majoa, das vorübergehend bei der Königin und ihrem Mann Marcelin lebte, die gleichen Symptome zeigten, sagt Bäni zu «Telebärn». «Alle drei hatten extrem starken Durchfall, der sehr schwächend war.»
Den Kindern geht es derweil zumindest gesundheitlich besser. Trauriger Fakt ist, dass Sky jetzt ohne Mutter aufwachsen muss. Ob er bei seinem Vater Marcelin, 56, in Kamerun bleibt, oder zu Paholos Verwandten in die Schweiz kommt, ist zurzeit unklar. Letztere Möglichkeit würden sich Katharinas Angehörige nun überlegen, so Bäni. «Aber so einfach wird das nicht sein», sagt der Filmschaffende.
Schweiz-Besuch wäre geplant gewesen
Klar ist, dass sich Katharinas Mutter, Margaritha Hänni-Kehrli, nicht um ihren Enkel kümmern kann. Nachdem der bald 90-Jährigen beide Beine amputiert wurden, lebt Hänni-Kehrli in einem Pflegeheim. Erst am 12. April hatte Paholo auf Facebook einen Aufruf gestartet, weil sie mit Sky Ende Mai in die Schweiz reisen wollte und eine günstige Unterkunft suchte, um am runden Geburtstag ihrer Mutter anwesend sein zu können.
Allgemein hegte Paholo noch viele Pläne. Glaubt man Aussagen auf Facebook, wollte die Schweizerin das Pflegetöchterchen Majoa in naher Zukunft adoptieren. Auch schrieb die Autorin nach ihren zwei Büchern «Schwarzer Prinz, weisse Königin» und «Mein Leben als Königin in Kamerun» an ihrem dritten Werk. Dass ihr Leben nun ein so dramatisches Ende genommen hat, ist an Tragik nicht zu überbieten.