Das Thema beherrschte tagelang die Schlagzeilen: Ende Januar brach «Tagesschau»-Moderatorin Cornelia Boesch, 39, während der Live-Sendung wegen einer Grippe zusammen. Zum ersten Mal in der Geschichte musste die News-Hauptausgabe abrupt abgebrochen werden! Boeschs Kollegen Katja Stauber, 52, und Florian Inhauser, 46, weilten gerade in den Ferien in Thailand, als sie davon erfuhren. «Wir haben noch am selben Tag gepackt und sind in den Flieger gestiegen», sagt Stauber nun im Interview mit der «Schweizer Illustrierten». Nur kurz hätten sie das Thema miteinander besprochen, ergänzt ihr Ehemann. Zumal der vierte Moderator der «Tagesschau», Franz Fischlin, 52, ebenfalls krank war. «Auf jeden Fall bot ich meine Dienste an - ich leide offenbar an grenzenlosem Pflichtbewusstsein», so Inhauser.
Der Fall ereignete sich am Sonntagabend, schon am Dienstagmorgen, 8 Uhr, landete das Ehepaar Stauber-Inhauser auf dem Flughafen in Kloten. Es reichte nur schnell zum Duschen, Rasieren und Umziehen zu Hause, dann gings für Inhauser schon ins Studio. «Zu diesem Zeitpunkt war ich 28 Stunden unterwegs, hatte drei Stunden Schlaf und stand am Abend im Studio», sagt er. «Womit wir wieder beim Stichwort grenzenloses Pflichtbewusstsein wären.»
Das Ehepaar ist ein «Klumpenrisiko» für das Schweizer Fernsehen. Fallen sie aus, fehlt der «Tagesschau» gleich die Hälfte der Moderatoren. Trotzdem: Im Normalfall sei die Anzahl der Aushängeschilder genau richtig, sind sie sich sicher. Der Fall Boesch sei eine aussergewöhnliche Situation gewesen, die sich so schnell nicht wiederholen werde. «Eine absurde Vorstellung, dass da jemand vor der Studio-Tür auf dem Stuhl sitzt und wartet, um dann vor die Kamera zu hechten», sagt Inhauser. Stauber hingegen hat der Vorfall sensibilisiert. «Ich bin schon öfter angeschlagen oder stark erkältet zur Arbeit erschienen und habe so moderiert. Das würde ich heute nicht mehr machen.»
Katja Stauber und Florian Inhauser sind seit acht Jahren zusammen - und trennen Privates und Berufliches strikt. Einen Guten-Morgen-Kuss im Büro gibt es nicht. Und wenn sie auf Sendung sind, siezen sie sich - zum Erstaunen vieler TV-Zuschauer. «Wer sich daran stört, dem kann ich versichern: ‹Off-air› duzen wir uns», sagt sie. Zu Hause ist die Organisation weniger streng. Auf seine Aussage «Ich koche etwas mehr, du kümmerst dich etwas mehr um die Wäsche, und das gleicht sich dann wieder aus» schaut sie ihn ungläubig an. «Weil ich 60 Prozent arbeite, mache ich wohl ein bisschen mehr», stellt sie klar. «Dafür mähe ich den Rasen», fügt er an. Sie stichelt zurück: «Vor allem jetzt, im Winter...» - «Da beobachte ich den Rasen und denke mir Strategien für den Frühling aus.»
Was für ein Verhältnis Inhauser mit Staubers Söhnen hat, warum sie auf der Strasse öfters erkannt wird und er nicht will, dass sie seine Pilates-Künste verrrät: Das komplette Interview mit dem Paar und weitere exklusive Bilder sehen Sie in der «Schweizer Illustrierten» Nr. 9 - ab 23. Februar am Kiosk, auf Ihrem iPad oder im eReader.