Als die Luzernerin Kerstin Cook, 21, zur Miss Schweiz 2010 gekrönt wurde, konnte ihr Freund Silvan Büchli, 20, seine Freude nicht mehr zurückhalten: «Ich wusste es, ich wusste, dass sie den Titel holt!» Seit sechs Monaten habe seine Freundin von nichts anderem mehr gesprochen als von der Wahl. «Sie sagte jeden Tag, dass sie Miss Schweiz werden wolle. Kerstin ist eine starke Frau und erreicht ihre Ziele.» Aber was war am Schluss ausschlaggebend für Kerstins Sieg? «Sie ist die schönste Frau der Welt», ist sich Silvan sicher. Dass er sie jetzt mit anderen teilen muss, ist für ihn kein Problem. «Jetzt sehe ich sie wahrscheinlich öfter als in den letzten drei Jahren unserer Beziehung», meint er lachend. «Jedes Mal wenn ich die Zeitung aufschlage oder den Fernseher einschalte, wird sie mich anstrahlen.» Silvan möchte auch während ihres Amtsjahres immer für Kerstin da sein, ihr geben was sie braucht: «Wir haben, was wir haben. Und das bedeutet mir unglaublich viel. Der Missen-Titel ist für unsere Beziehung kein Problem.»
Für Mutter Karen, 51, war Kerstin schon immer die schönste Tochter der Welt, aber dass sie sich den Titel holte, überraschte sie trotzdem. «Ich bin schockiert», meint die gebürtige Britin. Seit Beginn war sie eigentlich gegen Kerstins Miss-Schweiz-Kandidatur: «Ich hatte Angst vor den Medien und von allem, was auf sie zukommt.» Jetzt, da alles funktioniert hat, könnte die 51-Jährige nicht glücklicher sein. «Kerstin soll jede Minute ihres Amtsjahres geniessen, es geht viel zu schnell vorbei.»
Vater Derek, 51, ist Minuten nach der Krönung immer noch fassungslos und unglaublich stolz. «Was Kerstin auf der Bühne geleistet hat, ist der Wahnsinn. Ich hätte das nie gekonnt!» An seiner Tochter schätzt er vor allem ihre Lebenslust und ihre Neugier: «Sie probiert alles aus und weiss mit jeder Situation gut umzugehen.» Darum ist er sich sicher, «dass das Amtsjahr Kerstin nicht verändern wird.»
«Ich habe nicht an Kerstins Sieg geglaubt», gesteht ihr Bruder Richard, 25. «Die Konkurrenz war so gross.» Dass es trotzdem geklappt hat, «könnte an ihrem Ehrgeiz gelegen haben.» Gemeinsam wohnen die Geschwister noch bei ihren Eltern. «Kerstin und ich verstehen uns blendend, sie ist immer für ein Spässchen zu haben», erzählt der 25-Jährige. «Während ihrem Miss-Schweiz-Jahr muss sie aufpassen was sie sagt: Sie spricht teilweise ein bisschen zu schnell - schneller als sie denken kann.» Der zweite Bruder James, 23, konnte leider nicht zur Wahl kommen: Der Automatiker hatte Piquettdienst.
Kerstins Freundin Fabienne Fux, 21, wusste schon vor der Wahl, dass der Sieg nach Kriens gehen würde: «Kerstin und ich gingen noch etwas trinken. Da meinte sie zu mir, dass sie Miss Schweiz werde. Sie wusste, dass ihre Chancen gut standen.»