Fast sechs Jahre ist es her, seit Kevin Oesch, 26, mit seinem Auto von der Strasse abkam. Er erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma, Brüche am Brustbein, dem linken Schulterblatt und an den Ansätzen einiger Brust- und Halswirbel. Ein Ereignis, das die Familienband Oesch's die Dritten eng zusammengeschweisst hat, wie sie damals betonten. Jetzt werden die Musiker von der Vergangenheit eingeholt: «Kevin nimmt sich eine Auszeit von der Bühne», hiess es vergangene Woche.
«Wir möchten ihm die Zeit geben, seinen Problemen auf den Grund zu gehen und hoffen, dass er bald auf die Bühne zu uns zurückkehren kann», teilte die Familie mit. Die Konzerte hätten Kevin psychisch wie physisch sehr belastet. Jetzt spricht Schwester Melanie Oesch, 29, in der aktuellen Ausgabe der «Glückspost» erstmals über die Situation: «Es belastet mich sehr und ist nicht einfach.»
Kevin Oeschs Probleme könnten Spätfolgen des Unfalls von 2011 sein. Hat sich der Gitarrist zu viel zugemutet? «Es gibt Menschen, die fahren vier Wochen nach einem Kreuzbandriss wieder Ski. Andere gehen mit Grippe zur Arbeit. Das Umgehen mit Stresssituationen ist bei allen so individuell», relativiert Melanie. Fakt ist aber, dass Kevin bis auf Weiteres - und somit auch während der Jubiläumstour - nicht mehr mit der Familienband unterwegs sein wird.