Auf einem nostalgisch getrimmten Fernseher läuft eine Sendung mit Köbi Kuhn und der legendären Moderatorin Heidi Abel. Kuhn selbst sitzt gemütlich davor in einem alten Sofa, blättert interessiert in einer Schweizer Illustrierten aus dem Jahr 1976. Hinten Kuhns antike Wohnwand, prall gefüllt mit herrlichen Reminiszenzen.
Es ist die Eröffnung der Ausstellung im Museum des FC Zürich. Zum 75. Geburtstag des grandiosen Fussballers (sechsmal Schweizer Meister, fünfmal Cupsieger mit dem FCZ), Ex-Nati-Trainers (2001–2008) und Schweizers des Jahres 2007.
«Beide sind verstorben, das macht mich traurig!»
Köbi Kuhn ist hell begeistert: «Meine Frau Jadwiga hatte die Idee, der FCZ hat sie hervorragend umgesetzt – grosses Kompliment!» Dann dreht er sich um auf dem Sofa, schaut in den Fernseher: «Das bin ja ich mit Heidi. Wahnsinn, damals durfte ich als Grenadier-Gefreiter im Urlaub die Uniform erst zu Hause ausziehen.»
Gespannt betrachtet er die Erinnerungsstücke in der Wohnwand, sieht Fotos von seiner ersten Ehefrau Alice und seiner Tochter Viviane. Nachdenklich sagt er: «Beide sind verstorben, das macht mich traurig!» (SI online berichtete)
Koebi Kuhn mit seiner zweiten Ehefrau Jadwiga
Der Ex-Nati-Trainer feiert im engsten Freundeskreis
Wie fühlt er sich? Nach einem kurzen Moment der Besinnung sagt Köbi Kuhn ganz gefasst: «Danke, es geht mir gut, ich bin fit und munter. Was will ich mehr?» Ein tolles Geburtstagsfest? «Das werde ich bestimmt haben. Im engsten Freundeskreis zu Hause, aber auch auswärts mit vielen Weggefährten.» Was wünscht er sich? «Nur das Wichtigste: Gesundheit!»
Dann wird Köbi aufs Herzlichste von FCZ-Präsident Ancillo Canepa, 65, umarmt: «So schön, lieber Köbi, dich hier zu sehen. Komm, wir spielen einen Töggeli-Match!» Kuhns Anhänger sind begeistert: «Jawohl, tolle Idee, hopp, Köbi!»
Es geht los, Köbi geht früh in Führung. «Typisch, aus dem Mittelfeld», sagt er lachend. «Da war ich immer stark!» Canepa gleicht aus und schiesst das 2:1. Nach Köbis 2:2 sagt Canepa: «Jetzt ist Schluss – fair enough!» Und dann kommt er ins Schwärmen: «Köbi ist ein hervorragender Fussball-Kenner. Und ein herzensguter Mensch!» Gemeinsam haben die beiden ein grosses Ziel: «Ein Abstimmungs-Ja zum neuen Fussballstadion am 25. November!»