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Das persönliche Interview mit dem Komiker

Patrick Frey: «Mein liebstes Hobby ist Nichtstun»

Er ist Schauspieler, Komiker, Autor und Verleger. Sein neues Bühnenstück «Sei kein Mann! – Eine Wahlkampfkomödie» feiert gerade Premiere. Hier verrät Patrick Frey, was er von Blumenkohl hält, wie er als Kind gerufen wurde – und was er auf dem Schwarzmarkt anbieten würde.  

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Patrick Frey das persönliche Interview

Seine Welt: Patrick Frey, 67, und seine Frau Laurence, mit der er vier Kinder hat.

Dukas

Patrick Frey, was für ein Hintergrundbild hat Ihr Smartphone?
Ich wechsle das eigentlich dauernd. Zurzeit ist es ein Blick in eine Regenpfütze.

Wie hätte Ihr Name als Mädchen gelautet?
Daphne.

Welches Gemüse sollte verboten werden?
Blumenkohl.

Und was für eine Frucht wären Sie?
Eine Banane.

Um wie viel Prozent müssten Sie Ihr Arbeitspensum reduzieren, damit Sie massiv glücklicher wären?
Um null Prozent, im Gegenteil. Um mein Glück zu steigern, müsste ich sogar noch zulegen.

Als Sie Kind waren, was hat Ihre Mutter Ihnen da immer gesagt?
Jetzt räum endlich dein Zimmer auf !

Wo am Körper tuts Ihnen weh?
Nirgends.

Irgendwann ist genug gespendet

Haben Sie ein schlechtes Gewissen, wenn Sie den Teller nicht leer essen?
Ja.

Haben Sie einen Organspendeausweis?
Nein. Irgendwann ist auch genug gespendet. Ich habe die Absicht, meine Organe selbst auf dem Schwarzmarkt anzubieten.

Welche Musik soll an Ihrer Beerdigung gespielt werden?
«Junge, komm bald wieder» – von Freddy Quinn.

Können Sie sich vorstellen, Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen?
Höchstens im Notfall. Okay, der Tod ist ein Notfall. Aber schöner wäre es, ganz von alleine zu sterben. Wie ein Wassertropfen, der verdunstet.

Über welche Tat oder Aussage von Ihnen wird man noch lange nach Ihrem Ableben reden?
Ganz sicher über meine Ausreden, wenn ich wieder mal zu spät gekommen bin.

Die bisher beste Idee Ihres Lebens?
Kinder zu haben.

Patrick Frey das persönliche Interview Sohn

Mit seinem Jüngsten, Tim, trat Patrick Frey schon im TV bei «G & G» auf.

Screenshot SRF

Und Ihre dümmste Idee?
Da weiss ich gar nicht, wo anfangen …

Welchen Wunsch haben Sie endgültig begraben?
Meinen Wunsch, Klavier spielen zu können.

Welche Ihrer Eigenschaften würden Sie Ihren Kindern gern vererben?
Den Humor und eine gewisse Respektlosigkeit gegenüber sogenannten Autoritäten.

Und welche keinesfalls?
Meine Ungeduld, meine Unordentlichkeit, mein Talent, alles aufzuschieben – und die Vergesslichkeit, was Namen betrifft.

Angenommen, der liebe Gott würde Sie neu erschaffen: Mit den Eigenschaften welcher Berühmtheiten soll er Sie ausstatten?
Mit der Stimme von Frank Sinatra, dem Humor von Larry David und dem Mut von Nelson Mandela.

Welche Bücher, welche Musik und welche Filme haben Ihr Leben massiv beeinflusst?
«Winnetou I–III» von Karl May, «The Times They Are A Changin’» von Bob Dylan und die Werke des französischen Regisseurs Louis Malle.

Patrick Frey das persönliche Interview

Mit dem Kabarett Götterspass wurde Frey einst mit dem renommierten Salzburger Stier geehrt.

Claus Langer

Was wird man in hundert Jahren über die aktuelle Epoche sagen?
Die Roboter werden uns dafür loben, sie erfunden zu haben. Und ansonsten kein gutes Haar an uns lassen.

Welche Pille gehört erfunden?
Eine Pille gegen die Gefühle von Angst und Verlassenheit, von denen Leute berichten, wenn sie kein Netz oder keinen Akku mehr haben.

Ihr Spitzname als Kind?
Paddel.

Als Sie 16 Jahre alt waren, wie sah da Ihr Zimmer aus.
Ziemlich genau so unordentlich wie heute noch.

Falls Ihr Leben verfilmt wird, welcher Schauspieler soll die Hauptrolle spielen?
Ich weiss gar nicht, ob ich in einem Film über mein Leben die Hauptrolle spielen würde. Wenn ja, dann vielleicht Adrien Brody.

Sie wusste nicht, dass sie mein Schulschatz war

Was in Ihrem Alltag müssten Sie aus ökologischer Sicht dringend verändern?
Mein liebstes Hobby ist Nichtstun, da lässt sich wenig Energie einsparen.

Bei wie viel Franken pro Liter Benzin wäre für Sie die Schmerzgrenze erreicht?
Ich fahre vor allem elektrisch. SVP-Rösti und die Autolobby sehen sie bei plus fünf Rappen, was ökologisch gesehen vollkommen lächerlich ist.

Haben Sie ein Tattoo?
Nein.

Der beste Ratschlag, den Sie je bekommen haben?
Mach einfach mal!

Erinnern Sie sich an Ihren ersten Schulschatz?
Ja, sie hatte braune Haare und einen verträumten Blick. Aber sie wusste gar nicht, dass sie mein Schulschatz war.

Wer ist Ihr bester Freund?
Manchmal mein Handy, manchmal mein Hund. Alles andere ist Privatsache.

Über welches Geschenk haben Sie sich zuletzt gefreut?
Über eine Flasche Gin.

Aktuell ist Patrick Frey im Stück «Sei kein Mann! – Eine Wahlkampfkomödie» im Miller’s Theater in der Mühle Tiefenbrunnen in Zürich zu sehen.

Von René Haenig am 19. Januar 2019 - 16:13 Uhr, aktualisiert 3. Februar 2019 - 13:08 Uhr