Seit den 1980er-Jahren ist Kurt Aeschbacher nicht mehr aus dem Schweizer Fernsehen wegzudenken. «Grell-pastell», «Casa nostra» und zuletzt «Aeschbacher», dem heute 69-Jährigen sind einige der grössten Schweizer Fernsehklassiker anzurechnen. Jetzt ist Schluss.
Schon kurz nach der eigentlich für SRF gewonnenen No-Billag-Abstimmung im März kündigte Generaldirektor Gilles Marchand an, 100 Millionen einsparen zu wollen. Nun gab die SRG erstmals bekannt, an welchen Stellen das Budget gekürzt werden soll. Und dem Rotstift fallen nebst 250 Stellen auch zahlreiche Sendungen zum Opfer.
Konsequenzen auch für «Wilder»
So sollen zukünftig keine Show-Produktionen in Kreuzlingen mehr gemacht werden, die zweite Staffel von «Wilder» wird auf 2020 verschoben, «Nachtwach» und «Tacho» werden gleich ganz gestrichen. Und eben auch «Aeschbacher» - per Ende 2018. Die Talksendung von Kurt Aeschbacher lief seit 2001, seither nahmen unzählige skurille und prominente Persönlichkeiten beim feinfühligen Moderator Platz.
Gegenüber Blick.ch zeigt sich Kurt Aeschbacher getroffen, hat aber auch Verständnis. Ein Aus habe sich bereits im Mai abgezeichnet, meint «Aeschbi», der zurzeit in seinem Ferienhaus in Südfrankreich weilt. «Letzten Freitag hat mich dann TV-Direktor Ruedi Matter angerufen und es mir mitgeteilt.» Sein Format hatte zwar ein treues Stammpublikum, war schlussendlich aber wohl einfach zu teuer.
«Aeschbi» wird jetzt Gärtner
Und was wird nun aus dem TV-Urgestein? Er werde vor allem das Leben als Gärtner in der Provence geniessen, meint dieser weiter. Leid tue es ihm vor allem um sein Team, das grosse Arbeit geleistet habe.
Gleichzeitig versichert er aber auch: Bis zur letzten Sendung Ende 2018 werden sie nochmals alles geben. «Um unser Publikum mit spannenden Zeitgenossen bekannt zu machen und inspirierende Gespräche zu führen.»