Keine Schweizer Skifahrerin ist zurzeit so erfolgreich wie Lara Gut. Und auch weltweit vermag ihr einzig die US-Amerikanerin Lindsey Vonn, 31, die Stirn bieten. Mit ihr liefert sich die 24-Jährige zurzeit ein enges Rennen um die Skikrone, den Sieg im Gesamtweltcup. Über das, was sein könnte, möchte Lara Gut im Interview mit der «Schweizer Illustrierten» aber nicht reden - über Themen abseits des Sports hingegen durchaus.
Das sagt sie über das Berühmtsein:
«Es ist nicht immer einfach. Viele vergessen, dass du ein Mensch bist. Dann wirst du nur als Figur, als Berühmtheit gesehen. Deshalb ist es wichtig, dass es Leute gibt, die mit dir als Mensch umgehen. Gute Freunde, die mich nicht nach meinen Erfolgen beurteilen. Es kann verletzend sein, wenn man nur als Berühmtheit behandelt wird. Und damit meine ich nicht nur Kritik, sondern auch Lob. Ich denke dann: Ich bin ein Mensch, wir können einfach einen Cappuccino trinken, ohne über meine Rennen oder Siege zu diskutieren.»
...über private Bilder auf Social Media:
«Wenn ich 365 Mal ein Trainingsbild posten würde, wäre das irgendwann langweilig (lacht). Man muss es auch so sehen: Wenn ich ein Bild auf Social Media stelle, ist das eine Minute meines Tages, nicht das ganze Leben. Und als Athletin zeige ich damit: Wir leben auch. Es gibt mehr als essen, trainieren und schlafen.»
...über die Lust, sich schön zu machen:
«Unterwegs haben wir so viel Gepäck dabei, dass ich keinen Platz habe für High Heels, ausserdem soll es praktisch sein.» Schminke aber gehöre auch auf der Piste für sie dazu: «Auf der Piste trage ich Mascara und habe meine Augenbrauen gemacht.» Privat dürfe es dann auch einmal eleganter sein. «Wenn ich zu Hause bin oder etwas essen gehe mit Freunden, schaue ich mittlerweile mehr darauf. Als ich mit 16, 17 Jahren angefangen habe, war ich noch ein Kind, und da trägst du lieber Jeans als schicke Kleider. Nun bin ich erwachsen und kann auch anderes tragen. Ich habe coole Kleider im Schrank.»
...über das Ausziehen von zu Hause:
«Ja, ich bin im Tessin am Suchen, habe aber noch nichts gefunden. Ich weiss noch nicht genau, was es sein soll: ob am See, klein, gross. Ich sehe mich um und werde merken, wenn es passt!»