Viele versuchen es, viele scheitern. Von der Miss zum Filmstar ist der Schritt für Schweizerinnen gross. Melanie Winiger, 38, hat es geschafft, wenn auch vor allem für Schweizer Produktionen («Achtung, fertig, Charlie!», «Who Killed Johnny», «One Way Trip»).
Ab 25. Mai ist Winiger nun in einem deutschen Streifen zu sehen. In «Lommbock» spielt sie die in Duabi lebende Yasemin. Sie ist mit Stefan (Lucas Gregorowicz, 40) verlobt und stinkreich. Stefan muss zurück nach Deutschland reisen, um Dokumente für die Hochzeit zu besorgen. In Würzburg, zu Besuch bei seinem alten Kumpel Kai (Moritz Bleibtreu, 45), gerät dann aber alles drunter und drüber. Liebt Stefan Yasemin wirklich? Und wird er jemals sein Kiffer-Problem in den Griff kriegen?
Wir nehmen diese Antworten natürlich nicht vorweg. Aber so viel zu Melanie Winigers Auftritt: Sie spielt nur eine sehr kleine Nebenrolle. Am Anfang sieht man die Ex-Miss beim Boxtraining. Dabei macht sie mit ihrer sportlichen Figur eine gute Falle.
Später erscheint sie in einem Skype-Anruf und zum Schluss nochmals für ein paar Szenen bei Hochzeitsvorbereitungen. Insgesamt schwirrt Winiger nur ein paar Minuten über die Leinwand. Beim Hochdeutsch bemüht sie sich hörbar. Doch die Zuschauer werden es verzeihen. Immerhin wird sie im Film auch als Halbschweizerin verkauft. Insgesamt nimmt man der Schweizerin die Rolle der besorgten Verlobten ab.
Medien und Politiker kritisierten den Film, weil er angeblich das Kiffen verharmlose. Dabei ist «Lommbock» ganz klar als Komödie zu erkennen und die Protagonisten leben mit ihrer Sucht mehr schlecht als recht. Auch wenn es sich nur um ein paar Minuten handelt, für Winiger ist die Rolle eine Chance, um in der deutschen Filmindustrie Fuss zu fassen. In den Schweizer Kinos ist der Streifen ab dem 25. Mai zu sehen.