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Urs Leuthard

Männer, verbringt mehr Zeit mit euren Kindern!

Moderator Urs Leuthard fordert Männer auf mehr Zeit, mit ihren Kindern zu verbringen: «Wartet nicht, bis ihr Grossvater seid!» - seine zwei Kleinen verbringen jeden Freitag mit ihm.

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«Kinder wollen, dass ihr Vater da ist», findet Urs Leuthard. Für den TV-Mann keine leere Floskeln. Er hütet seine beiden Kinder jeden Freitag.
RDB

Männer machen Karriere! Frauen machen Babies und bleiben zu Hause! Diese althergebrachte Lebensform gefällt Urs Leuthard, 47, nicht. Der «Rundschau»-Moderator wusste schon immer: Sollte er einmal Kinder haben, will er sie aktiv erziehen und betreuen. Diesen Vorsatz hat der Zürcher in die Tat umgesetzt. Jeden Freitag hütet er Töchterchen Alva, 2, und Söhnchen Vincent, 4. Am Montag und Dienstag übernimmt seine Frau Rahel, die mit einem Teilpensum  für die Neukonzeption der Zuschauerterrasse am Flughafen zuständig ist. Am Mittwoch und Donnerstag sorgt Kinderfrau Ayse für die beiden Leuthard-Sprösslinge.

«Das Wertvollste, was ich meinen Kindern neben meiner Liebe geben kann, ist Zeit», sagt der TV-Moderator. Männer, die im selben Atemzug von Kindererziehung und «Quality Time» sprechen, bringen Leuthard in Rage. Das sei doch nichts anderes, als eine billige Ausrede dafür, wenig Zeit mit dem Nachwuchs zu verbringen. Kinder wollen, dass ihr Vater da ist.

Und so lässt sich der TV-Moderator jeden Freitag auf den Rhtymus seiner Kinder ein. Ein Beispiel: Die 200 Meter von der 4,5-Zimmer-Wohnung in Zürich Oerlikon bis zum Einkaufszentrum werden im Zeitlupentempo zurückgelegt. Der Grund: Die kleine Alva entdeckt gerade die Welt. Jede Ameise, jede Wasserpfütze, jedes Blatt - alles interessiert sie. Diese Langsamkeit stresst den Medien-Profi nicht. Im Gegenteil. «Es macht doch Spass, sich zwischendurch die Welt durch Kinderaugen anzuschauen.» Und so fordert Leuthard Männer auf, mehr Zeit mit ihrem Nachwuchs zu verbringen. «Denn Väter, die sich die Betreuung ihrer Kinder entgehen lassen oder warten, bis sie Grossvater sind, verpassen unglaublich viel.»

Von Giuseppe Cerrato am 20. September 2010 - 12:56 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 19:55 Uhr