Sie dürfen Ihren Wohnort neu designen: Aus welchen Städten, Dörfern und Landschaften setzen Sie ihn zusammen?
Ich würde auf dem Land bleiben: Das Emmental gefällt mir sehr, ein bisschen Appenzell dazu – und der Charme des Berner Jura.
Wie wäre Ihr Name als Mädchen gewesen?
Eliane.
Welches Gemüse gehört verboten?
Mittlerweile habe ich alles gerne, aber als Kind mochte ich Fenchel überhaupt nicht.
Was für eine Frucht wären Sie?
(Lacht.) Ein Früchtchen!
Um wie viel Prozent müssten Sie Ihr Arbeitspensum reduzieren, damit Sie massiv glücklicher wären?
Ich bin sehr glücklich, so wie es momentan läuft.
Als Sie Kind waren, was haben Ihre Eltern Ihnen da immer gesagt?
Als Lausbub hielt ich sie ziemlich auf Trab. «Hör jetzt uf» bekam ich oft zu hören.
Wo am Körper tuts Ihnen weh?
Manchmal zwickts im Rücken.
Haben Sie ein schlechtes Gewissen, wenn Sie den Teller nicht leer essen?
Das ist lustig, denn wenn ich die Schweizer Illustrierte lese, schaue ich bei den Antworten auf diese Frage immer genau hin. Mit der Wegwerfgesellschaft kann ich nichts anfangen. Meine Familie schaut darauf, nichts wegzuwerfen, sondern weniger auf den Teller zu schöpfen und aufzuessen. Das versuchen Heidi und ich, unseren Kindern Henry und Paula beizubringen. Ich hätte auf alle Fälle ein schlechtes Gewissen, würde ich nicht aufessen.
Haben Sie einen Organspendeausweis?
Ja, seit etwa zwei Jahren. Sollte das Schicksal bei mir zuschlagen, will ich anderen helfen, die auf ein Organ warten.
Welche Musik soll an Ihrer Beerdigung gespielt werden?
Irgendein Jodel-Lied, dazu eine Prise von Chris von Rohrs Rock.
Können Sie sich vorstellen, Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen?
Mit dem Gedanken habe ich mich schon beschäftigt, aber das ist eine schwere Entscheidung.
Die beste Idee: eine Familie gegründet zu haben
Über welche Tat von Ihnen wird man noch lange nach Ihrem Ableben reden?
Vielleicht über die Schlussszene mit Christian Stucki beim Eidgenössischen in Burgdorf, als ich Schwingerkönig wurde.
Die bisher beste Idee Ihres Lebens?
Auf mein Bauchgefühl gehört und eine Familie gegründet zu haben.
Und Ihre dümmste?
Mir kommt nichts Gravierendes in den Sinn. Hin und wieder muss man sich den Grind anschlagen, um zu lernen.
Welchen Wunsch haben Sie endgültig begraben?
Den Unspunnen-Schwinget einmal zu gewinnen.
Was möchten Sie Ihren Kindern mit auf den Weg geben?
Zufriedenheit, Bescheidenheit – und dass sie sich im Leben Ziele setzen.
Angenommen, der liebe Gott würde Sie neu erschaffen: Mit den Eigenschaften welcher Berühmtheiten soll er Sie ausstatten?
Mir würde schon reichen, wenn er mich mit dem Digitalisierungstalent von Bill Gates segnen würde.
Welche Musik hat Ihr Leben massiv beeinflusst?
Als Kind sang ich im Kinderchor. Seither habe ich keine Angst, vor Publikum zu stehen.
Einst wollte ich mir das Logo des Eidgenössischen stechen lassen
Ihr Spitzname als Kind?
Mättu.
Als Sie 16 Jahre alt waren, wie sah da Ihr Zimmer aus.
Überall Schwinger-Trophäen: Zweigli und Glöckli, dazu Autogrammkarten. Und es war nicht sehr aufgeräumt.
Falls Ihr Leben verfilmt wird, welcher Schauspieler soll die Hauptrolle spielen?
(Lacht.) Hausi Leutenegger.
Was in Ihrem Alltag müssten Sie aus ökologischer Sicht verändern?
Ich gehe mit gesundem Menschenverstand durch den Alltag, von daher muss ich nichts ändern. Autofahren ist für mich einerseits Lebensqualität, andererseits notwendig. Als Sportler bin ich darauf angewiesen.
Bei wie viel Franken pro Liter Benzin ist für Sie die Schmerzgrenze erreicht?
Drei Franken!
Haben Sie ein Tattoo?
Nein, obwohl ich ja mal sagte, mir als Schwingerkönig das Logo vom Eidgenössischen in Burgdorf stechen zu lassen.
Der beste Ratschlag, den Sie je bekommen haben?
Ich glaube, es braucht das ganze Leben hindurch immer wieder gute Ratschläge.
Erinnern Sie sich an Ihren ersten Schulschatz?
(Lacht verschmitzt.) Ja, allerdings.