Wofür beten Sie?
Ich bete nicht, ich arbeite! Alles was ich bisher erreicht habe ist mir nicht vom Himmel gefallen. Ich habe mir mein Psychologie-Diplom, meinen Lebensstandard, meinen gesunder Körper oder mein Künstlerleben nicht erbetet.
Statt an Gott glaube ich an eine Energie die alles verbindet. Meine Wünsche richte ich an meine so genannten «Schutzengel im Universum». Sie sind meine Armee der Hoffnung. Wenn ich traurig bin oder zweifele, stelle ich offene, präzise Fragen an meine Schutzengel und formuliere meine Ziele so bildhaft wie möglich.
Wo und wann beten Sie?
Meist im Bett vor dem Einschlafen oder irgendwo im Schneidersitz. Ich muss mich ganz unbeobachtet fühlen. Dabei schliesse meine Augen oder schaue nach oben. Das allerwichtigste ist, dass ich meine Arme ausbreite und meine Händflächen nach oben ausgestreckt sind. Nur so kann ich die Energie empfangen.
Bevor ich aus der Kirche ausgetreten bin war ich römisch-kathotlisch mit allem was dazu gehört: Taufe, Kommunion, Firmung und Beichte. Das Vater Unser hat sich in meinem Gedächtnis eingebrannt. Das Gebet ist der einzige Text den ich heute auswendig aufsagen kann. Als Kind hatte ich meist gebetet, wenn ich was angestellt habe. Das hat zwar mein schlechtes Gewissen besänftigt doch letztlich nicht wirklich beim Problem geholfen. Die katholische Erziehung hatte in mir diese ziemlich negative Verknüpfung aufgebaut: Entschuldige dich vor Gott nur dann wirst du von deinen Sünden gereinigt. Der Glaube beim Beten war weniger von Hoffnung sondern viel mehr von Schuldgefühlen geprägt.
Wie feiern Sie Ostern?
Ostern sind meine Lieblingstage im Jahr, nicht aus religiösen Gründen, sondern weil die Natur so herrlich erblüht! So feiere ich nicht das Wunder Jesus sondern das Wunder der Natur mit viel Sport im Freien.