Ihnen bleibt nichts erspart. Sie schwitzen und stöhnen. Doch eine Pause gibt es erst, wenn es der Personaltrainer sagt. Die zwölf Miss-Schweiz-Kandidatinnen werden im Fitnessstudio von Jan Schumacher auf Herz und Nieren geprüft. Im Sommer waren sie das erste Mal bei ihm. Der «Saphiraz»-Inhaber wollte wissen, wie fit sie sind, stellte zum Teil ihre Essgewohnheiten um und überraschte einige mit der Erkenntnis: Sport bedeutet nicht gleich Mord und genügend Wasser trinken schadet auch nicht. «Mich überraschte, wie selten sich manche Kandidatinnen bewegen», so das Männer-Model, das schon mehrfach auf dem «Men's Health»-Cover zu sehen war, zu SI online.
Einige Wochen später müssen die Missen-Anwärterinnen nochmals ins «Saphiraz»-Studio antraben. Wer hat dazu gelernt? Wer hat an sich und seinem Körper gearbeitet? «Die grösste Veränderung erlebten Rania Fajjari und Kassandra De Leon», resümiert Schumacher. Allein Rania, 21, hat einen elf Zentimeter geringeren Hüftumfang, Kassandra konnte deutlich Fettmasse ab- und Muskelmasse aufbauen. Auch Lauriane Sallin, 22, hat dank Essigwickel und Brennesseltee ihre Wasserablagerungen verringern können.
Zu den fittesten Damen zählt der Experte die 17-jährige Kassandra. «Mit sechs Einheiten Sport die Woche macht sie sehr viel.» Die jüngste Miss-Schweiz-Kandidatin spielt Fussball und hält sich mit Thai-Boxen in Form. Über sich sagte sie auch in der «Schweizer Illustrierten»: «Für meine Stimme erhalte ich viele Komplimente. Mein wahres Talent liegt aber im Sport.» Auch Sindi Arifi, 21, und die frisch verliebte Jennifer Picci, 24, stehen ihr in Sachen Fitness in nichts nach, findet Schumacher.
Das sieht bei Julia Egli, 21, Nasibe Ali, 20, und Monika Buser, 19, ganz anders aus. «Ihre Fitnesslevel sind am tiefsten», so der 35-Jährige. Julia Egli gesteht während des Trainings gegenüber SI online: «Ich weiss, dass ich für Sport nicht gemacht bin.» Dafür sprechen auch ihre Werte: Die Studentin konnte weder den Fettanteil verringern, noch mehr Muskeln zulegen. «Was bei Egli auch besonders auffällt, ist ihre ADHS-Erkrankung», meint «Saphiraz»-Mitinhaberin und die Freundin von Schumacher, Jasmine Kopp, 28. «Sie ist ein wenig eine Träumerin und lässt sich schnell ablenken. Sie ist neugierig und impulsiv.» Als Trainer müsse man da ruhig bleiben.
Die Baslerin Buser hat vor dem ersten Treffen mit den Experten nichts mit Sport am Hut gehabt. «Zuerst hatte sie auch keinerlei Durchhaltewillen.» Nach fünf Minuten hätten sie schon abbrechen müssen, erinnern sich Kopp und Schumacher. «Jetzt zeigte sie deutlich mehr Biss und ist motivierter.» Inzwischen geht sie sogar zweimal in der Woche joggen, wie sie vor Kurzem gestand.
Das Fazit der beiden fällt trotz mancher Kritik positiv aus. «Alle haben grossen Einsatz gezeigt und sich unsere Tipps zu Herzen genommen.» Ob das auch für die Wahl zur Miss Schweiz reicht, entscheidet das Volk am 7. November.
Wie sich die Kandidatinnen äusserlich verändert haben, sehen Sie kommenden Sonntag beim Re-Looking in der letzten der vier Pre-Shows, 1. November, 19 Uhr, Sat.1 Schweiz.
Im Dossier: Alles zur kommenden Miss-Schweiz-Wahl und den zwölf Kandidatinnen