Zum Disput kommt es am Morgen des 28. Juli kurz nach 9.30 Uhr. Romy Briscoe, Mutter von Bachelorette-Gewinner Anthony Briscoe, 28, überquert zu Fuss eine Strasse in der 30er-Zone eines Zürcher Wohnquartiers. Briscoe will zu ihrem Auto, das auf der anderen Strassenseite parkiert ist. In diesem Moment wird die Schweizerin von einer Polizistin auf dem Velo angehalten. «Sie kam meiner Mutter sehr frech», sagt Anthony aufgebracht zu SI online.
Die Beamtin habe seine Mutter forsch darauf hingewiesen, dass das Überqueren der Strasse mit einer Geldbusse bestraft wird. «Wir reden von einer 30er-Zone, wo Familien wohnen, Kinder spielen und wo alle Fussgänger oft sogar mitten auf der Strasse gehen», sagt Anthony. Seine Mutter habe gelacht, als ihr die Busse ausgehändigt wurde. Damit habe das Drama seinen Lauf genommen. «Die Polizistin wurde immer lauter. Sie drohte meiner Mom mit einer Festnahme.» Natürlich habe seine Mutter daraufhin ihren Ton auch verschärft.
Polizei ist erstaunt
Auf Anfrage von SI online zeigt sich Judith Hödl, Mediensprecherin der Stadtpolizei Zürich, überrascht. Die Polizistin habe sich zu jeder Zeit richtig verhalten. Nachdem Briscoe die Strasse ohne zu schauen passierte, sei es fast zur Kollision mit der Polizistin gekommen, die auf dem Velo unterwegs war. «Unsere Mitarbeiterin hat die Frau darauf aufmerksam gemacht, dass sie die Strasse auf dem Fussgängerstreifen hätte überqueren müssen.»
So will es das Gesetz. Befindet sich innerhalb von 50 Metern ein Fussgängerstreifen, muss man diesen nutzen. «Weil sich die Frau kein bisschen einsichtig zeigte, stellte unsere Polizistin die Busse über zehn Franken aus», so Hödl weiter.
Von einer potentiellen Verhaftung sei nie die Rede gewesen. «Die Situation war zu keinem Zeitpunkt so prekär, dass die Polizistin mit einer Festnahme drohte oder so eine überhaupt in Betracht zog.» Briscoe hat nun 30 Tage Zeit, die Busse zu bezahlen. «Meine Mutter wird den Betrag natürlich begleichen», sagt Anthony abschliessend. Ende gut, alles gut!