Obwohl der Luzerner Yannick Lauber, 16, einen schlimmen Töff-Unfall hatte, erinnert er sich gerne an den Abend im April 2010. Als er mit seinem Roller im Renggloch bei Kriens stürzte und auf die Gegenfahrbahn geschleudert wurde, kam ihm nämlich ein junges - und mittlerweile sehr berühmtes - Paar zur Hilfe: Kerstin Cook, 21, und ihr Freund Silvan Büchli, 20. «Silvan rief sofort die Ambulanz, Kerstin leistete mir Erste Hilfe. Die beiden kamen mir vor wie Profis vom Nothelfer-Kurs», sagt Yannick zu SI online. Für Kerstin eine Selbstverständlichkeit: «Ich habe gesehen, wie jung er war und dass erst starke Schmerzen hat, ich musste ihm einfach helfen», bestätigt sie gegenüber SI online. Es sei zudem sehr kalt gewesen, da habe sie versucht ihn zu wärmen und zu beruhigen.
Dass er damals von einer Miss-Schweiz-Kandidatin gerettet wurde, bemerkte er erst zwei Wochen später, als er sie in der «Schweizer Illustrierten» sah. Der Teenager war es, der sich jetzt zu Wort gemeldet hat, weil er es «gemein» findet, wie die Miss Schweiz in ihrer ersten Woche im Amt kritisiert wurde.
Mit dieser Aktion im April habe sie schliesslich bewiesen, was sie menschlich drauf habe. Sogar nach dem Unfall habe sie sich noch bei ihm nach seinem Befinden erkundigt, schwärmt Yannick. «Ich wusste an diesem Abend noch nicht, wie schlimm sein Beinbruch war, deshalb wollte ich einfach noch einmal nachfragen», sagt Kerstin. Über den Brief, den sie später von Familie Lauber erhalten hat, habe sie sich «extrem gefreut» - auch wenn Zivilcourage für sie selbst keine Besonderheit ist: «Wäre mir so etwas passiert, wäre ich doch auch froh darüber gewesen!»