Steil ist die Treppe am Hang gegenüber dem Schloss Lenzburg. Fast so steil wie die Polit-Karriere der Aargauerin Pascale Bruderer: mit 20 Einwohnerrätin in Baden, mit 23 Grossrätin, mit 24 Nationalrätin, mit 32 Nationalratspräsidentin und jetzt Ständerätin. Doch dieser Ort hat für die Sozialdemokratin noch eine tiefere Bedeutung: Als ihre Mutter mit ihr schwanger war und der Geburtstermin längst fällig, empfahl der Arzt: Treppen steigen! Mama Bruderer ging deshalb hierhin - am gleichen Abend kam Pascale zur Welt.
Die Burgen und Schlösser sind für Pascale Bruderer, inzwischen selber zweifache Mutter, ein «besonderes Merkmal für die spannende Geschichte und die Vielfalt des Aargaus». Sie ist stolz auf ihren Kanton wie auch auf die Schweiz. «Draussen sein. Natur. Frische Luft. Berge. Das ist auch mein Daheim», sagt sie - und rühmt die landschaftliche Schönheit ihres Landes.
Zur «Schweizer Illustrierten» hat Pascale Bruderer ein, wie sie sagt, gespaltenes Verhältnis: spannende Reportagen einerseits - und andererseits müsse sie immer mal wieder erklären, warum sie nicht so gerne Journalisten bei sich zu Hause habe. «Aber wir haben den Rank zusammen immer gefunden», sagt sie lachend.