Die harte Arbeit in den vergangenen vier Jahren seit ihrem Olympiasieg 2012 in London hat sich gelohnt: Nicola Spirig schwamm, radelte und lief am vergangenen Samstag in Rio zur olympischen Silbermedaille. Jetzt steht erst einmal die Familie an erster Stelle. Die genaue Zukunftsplanung, beruflich wie privat, aber ist noch offen. Gemäss ihrem Trainer Brett Sutton wünscht sich die 34-Jährige noch zwei Kinder. «Soso, hat er das gesagt?», meint Spirig zur «Schweizer Illusrtierten». «Wir sind überglücklich, wenns dann mal ein zweites gibt. Danach sehen wir weiter.»
Spirig weiss, dass sie ohne ihre Familie und ihr Team nie dort wäre, wo sie heute steht. Und sie weiss, dass es ihre letzten Olympischen Spiele - zumindest als Triathletin - waren.
Anders sieht das beim Goldmedaillen-Gewinner Nino Schurter aus. Als Mountainbiker will er auch 2020 in Tokio am Start stehen. Dazwischen bleibt viel Zeit für die Familie, die sich der 30-Jährige bewusst nehmen will. Denn während er sich in Rio auf seine Olympia-Mission vorbereitete, machte Tochter Lisa, 10 Monate, ihre ersten Schritte. Bei seiner Ankunft am Flughafen Zürich zeigte sie ihm, was sie in Papas Abwesenheit gelernt hat. Ereignisse wie diese «will ich nicht mehr verpassen», sagt er rückblickend.
Während bei Spirig die Familie vor Ort war und sie am Strassenrand anfeuerte, blieb Schurters Frau Nina, 30, mit der Kleinen daheim. Vor dem Fernseher fieberte sie mit - «es war echt schlimm. Vor allem, als es so aussah, als würde es wieder ausgehen wie in London. Das hätte mir so leid getan». Damals in London wurde Schurter knapp Zweiter. Damals war Nina noch vor Ort. Umso grösser war nun die Freude des Wiedersehens und ein gerührter Nino Schurter sagt: «Ich habe die beiden sehr vermisst.»