Seit einigen Monaten steht Martina Hingis, 30, wieder oft auf dem Tennisplatz. Grund dafür ist jedoch kein Comeback - mit Kollegin Lindsay Davenport bestreitet sie beim diesjährigen Wimbledon das Legenden-Doppel. Zwar habe sie sich ernsthafte Gedanken über einen Rücktritt vom Rücktritt gemacht, verrät die Wimbledon-Siegerin von 1997 in einem Interivew mit «Blick». «Aber das ist auch schwierig. Man muss täglich trainieren, herumreisen. Ich spiele vorläufig gerne Schaukämpfe wie hier in Wimbledon, spiele auch Team-Tennis in Amerika. Das reicht mir.»
Das Reiten kommt deshalb momentan etwas zu kurz in ihrem Leben. «Alles zusammen geht nicht», sagt sie. Ihr Ehemann Thibault Hutin nimmt sich die Zeit, ihr an die Events nachzureisen: Er kommt nach Wimbledon und wird auch nach Amerika fliegen, wenn sie dort im Juli Tennis spielt. Ein Zuhause teilen sich die beiden zurzeit nicht. Er wohnt in Paris, sie in der Schweiz - bei ihrer Mutter Melanie Molitor. Sie habe zwar eine eigene Wohnung am Zürichsee, stellt Hingis klar. Allerdings ist sie «noch nicht ganz fertig, darum bin ich derzeit bei der Mutter». Noch im Dezember bei ihrer Hochzeit meinte sie gegenüber der «Schweizer Illustrierten», sie wolle mit Hutin in der Schweiz leben. Eilig haben es die zwei auch mit Kindern nicht. «Ich habe noch Lust zu leben», sagt sie.
Vorerst hat sie sich nämlich ein anderes Karriereziel ins Auge gefasst: Unter dem Label «Tonic Tennis by Martina Hingis» kommt im März 2012 eine Tenniskleiderlinie auf den Markt, berichtet «SI». Hingis ist Teilhaberin und Promoterin des kürzlich gegründeten Unternehmens. 2010 war sie in London auf die Firma gestossen, die seit 2004 Yoga-Kleider produziert und jetzt mit Tennis-Bekleidung in Nordamerika und Mitteleuropa Fuss fassen will. Die Website tonictennis.com liefert bereits eine Kostprobe: Offensichtlich gehört auch Tennis-Unterwäsche zur Kollektion.