«Die Trauerfamilie von Urs «Polo» Hofer möchte sich auf diesem Wege für die zahlreichen Beileidskundgebungen bedanken.» Das steht in der Danksagung der Trauerfamilie Hofer, die am Donnerstag in der «Berner Zeitung» erschien.
So weit so normal. Doch gezeichnet ist die Anzeige nur von Polos Brüdern Beat, 67, Hausi, 70, und Daniel, 61, deren Partnerinnen und Kindern sowie Polos Adoptivsohn Oliver und seiner Frau. Somit gehört Polo Hofers Witwe Alice, 52, nicht zur Trauerfamilie.
Alice hat die Brüder nicht über Beerdigung informiert
Der nächste Hieb gegen die Ehefrau des Mundart-Sängers, †72, folgt im Schlusssatz: «Die Bestattung ist offenbar in aller Stille erfolgt.»
Es scheint, als habe Polos Witwe die Brüder nicht an die Beisetzung eingeladen. Aufgesetzt wurde die Anzeige gemäss «Blick» von Polos jüngstem Bruder Daniel. Der Text war mit allen Angehörigen ausser mit Witwe Alice abgesprochen.
Das Verhältnis zu Beat Hofer ist angespannt
Gedenkfeier in Stammbeiz
Der ältere Bruder Hausi jedoch, sagte im Interview mit der «Schweizer Illustrierten», dass er von der Witwe persönlich informiert worden ist. Es bleibt zu hoffen, dass die Familie ihre Differenzen bald beilegt und nicht weiterhin auf dem Rücken des verstorbenen Mundart-Idols austrägt.
Nach den Sommerferien sei noch eine Polo-Gedenk-Party im seiner Stammbeiz Cafe des Pyrénées in Bern geplant. Das sagte Polos langjähriger Freund und Jass-Partner Rudolf Ruch, 70, dem «Blick». «Wir werden nach den Sommerferien von Polo Abschied nehmen.»
Was passiert mit Polos Erbe?
«Es soll eine Feier werden für den Freund, Kumpel und Entertainer Polo. Nicht für den Mundartrocker. Denn hier in der Beiz wollte er vor allem eines nicht: Über seinen Job sprechen», betont Ruch.
Weiterhin offen bleibt, welche Rechte Adoptivsohn Oliver am Nachlass von Polo Hofer hat. Ohne Testament oder Ehevertrag erbt er 50 Prozent. Wenn jedoch Ehevertrag und Testament zu Alice Gunsten sind, reduziert sich sein Erbe auf den Pflichtteil.