Reto Bugmann, 27, sang sich schon einmal in die Herzen der Zuschauer: 2016 schaffte es der Zürcher zusammen mit seinem Pianisten Dominique Allemann, 23, ins Finale von «Die grössten Schweizer Talente» kurz «DGST». Das Duo verlor damals das Publikumsvoting an den Luft-Akrobaten Jason Brügger, 24, und belegte nur den dritten Platz.
Der Zufall will es nun, dass sich Bugmann und sein ehemaliger Rivale in Deutschland für die gleiche Castingshow angemeldet haben: Der Zirkus-Artist hatte vergangenen Samstag seinen Auftritt bei «Das Supertalent» und hat mit drei Mal Ja richtig abgeräumt. Reto wird heute Samstag vor die Jury treten.
«Wenn Jason gewinnen würde, hätte ich damit kein Problem»
Dass der Tenor bei der Schweizer Castingshow so knapp am Sieg vorbeigeschrammt ist und damit auch die Siegerprämie von 100'000 Franken verpasst hat, schien ihm damals wenig auszumachen: «Wir mögen Jason den Sieg wirklich gönnen», hatte Reto kurz nach der Finalsendung gegenüber der «Neuen Luzerner Zeitung» gesagt. Würde sich dieses Szenario bei der RTL-Sendung nun wiederholen, wäre er nicht gross enttäuscht, erklärt Reto gegenüber SI online: «Wenn Jason gewinnen würde, hätte ich damit kein Problem. Ich würde es ihm auch dieses Mal von Herzen gönnen.» Die Publicity vom Zweit- und Drittplatzierten sei praktisch dieselbe wie für den Gewinner.
Gleiches Genre wie bei «DGST»
Genau wie Jason den Strapaten bleibt auch Reto seinem Stil treu: So präsentiert der Tenor vor Dieter Bohlen, 63, & Co. einen Schlager aus den 1920er-Jahren. Einen wesentlichen Unterschied in der Performance gibt es aber: Anders als bei «DGST» sitzt dieses Mal die Griechin Gita Delvenakiotis am Flügel. Die Jury und das Fernsehpublikum kommen in den Genuss eines Medleys.
Ein Lied davon ist «Ich bin von Kopf bis Fuss auf Liebe eingestellt» von Marlene Dietrich. «Es ist einfach eine coole Musik. Die Leute lieben Ohrwürmer, die sie mitsingen können», erklärt der Musiker seine Liedauswahl. Zudem sei es eine hochkitschige Geschichte. Er habe absichtlich so ein Lied gewählt, um zu zeigen, wie vielseitig das Genre sein kann.
Reto will im Frack Humor beweisen
Auch die Liedtexte aus dieser Zeit gefallen dem Zürcher besonders gut: «Die Texte sind humorvoll und nicht immer ganz jugendfrei», sagt Reto. Trotzdem sinke das Niveau nie unter die Gürtellinie. Getreu der Mode von der damaligen Zeit wählt er für seinen ersten Auftritt bei «Das Supertalent» ein klassisches Outfit. «Ich trete im Frack auf», verrät der Kandidat.
Damit entspricht der Look seinem sonstigen Bühnenoutfit. Für Auftritte mit seinem «DGST»-Pianisten Dominique Allemann setzt der Schlagersänger auch auf Schwarz-Weiss. Dank ihrer Teilnahme in der Schweizer Castingshow sind die beiden in der ganzen Schweiz berühmt. Durchschnittlich spielen sie pro Monat an vier Events.
Die Musik beansprucht viel Zeit
Zur klassischen Musik fand der 27-Jährige in seiner Schulzeit. Reto ist ehemaliger Schüler der Stiftsschule Engelberg. In deren Chor durfte er denn auch schon in jungen Jahren einige Solos singen. Neben der Musik bleibt dem Versicherungsangestellten nicht mehr viel Zeit für Hobbys. Seine sozialen Kontakte pflegt er über Vereine. So ist er Mitglied bei einem Kulturverein in Engelberg und auch in einer Studentenverbindung.
«Ich bin ein Bünzli»
Abgesehen davon ist Reto solo unterwegs. Doch ab Dezember ändert sich das nun - jedenfalls wohntechnisch: Der Versicherungsangestellte stürzt sich mit einem sehr guten Kollegen ins WG-Leben. Dass ihm die ständige Gesellschaft in der neuen Wohnung zu viel werden könnte, macht dem Single keine Angst: «Ich bin zwar ein Bünzli, aber dafür ein sehr fröhlicher und humorvoller Mensch.»
Ob Reto mit seinem Humor und seinen Gesangskünsten bei der Jury punkten kann, sehen Sie heute Samstag um 20.15 Uhr auf RTL.