«Irgendwann ist dann auch mal gut», sagt Reto Stalder, 33, über das Ende von «der Bestatter», der Serie, die ihn bekannt gemacht hat. Sechs Jahre lang spielte er den jungen Bestatter Fabio Testi an der Seite von Luc Conrad alias Mike Müller. Und verbrachte jeden Sommer auf dem Set des SRF-Dauerbrenners. Jetzt liegen endlich wieder mal Sommerferien drin. «Und sünnele!», freut sich Stalder.
Der bleiche Teint als Markenzeichen
Denn als Fabio war der bleiche Teint sein Markenzeichen. Zuvor schlüpft er aber noch in eine ganz andere Rolle. Im Stück «Willkommen» am Zürcher Theater am Hechtplatz mimt er einen Bank-Praktikanten, dessen WG sich überlegt, Flüchtlinge aufzunehmen. Regie führt sein Schauspielkollege Andrea Zogg, 61.
«Reto war meine absolute Wunschbesetzung», sagt der ehemalige «Tatort»-Kommissar. «Er ist ein toller Schauspieler und sehr angenehmer Mensch.» Es ist das erste Mal, dass die beiden zusammenarbeiten. «Ich glaube, ich bin der einzige Schauspieler, der nie eine Gastrolle im Bestatter spielte», flachst Zogg. Für Reto Stalder ist das Zusammenspiel eine spannende Erfahrung - nicht nur, weil er auf der Bühne den Ping-Pong-Schläger schwingen darf.
«Das Leben könnte definitiv schlimmer sein»
«Andrea ist sicher ein Vorbild für mich. Vor allem, weil er beruflich auf so vielen Hochzeiten tanzt, und das so toll aneinander vorbeikriegt.» Manchmal leidet aber der Schlaf, wenn man direkt von einem Dreh zur Theaterprobe rast. So gehts für Andrea Zogg nach «Willkommen» dann auch Schlag auf Schlag weiter: Ab dem 17. Januar ist er im Epos «Zwingli» zu sehen und an den Solothurner Filmfestspielen feiert «Der Büezer» mit Joel Basman Premiere.
Und Zogg steht schon bald wieder vor der Kamera, nämlich für einen nächsten Teil des ARD-«Zürich-Krimis» rund um den «Anwalt ohne Lizenz» Thomas Borchert (alias Christian Kohlund). Ach ja, und ein Dreh auf den Malediven steht auch noch an. Zogg findet: «Das Leben könnte definitiv schlimmer sein.»