Das Tennis-Jahr nimmt richtig Fahrt auf: Am Dienstag geht es Down Under los mit den Australian Open. Auch dabei ist Roger Federer, 37, der seinen Erfolg von vergangenem Jahr am liebsten wiederholen würde. «Ich liebe es, in Australien zu spielen», sagt er zuversichtlich im Interview mit «CNN».
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Eine wichtige Figur
Nur kurze Zeit später bricht er im selben Interview in Tränen aus. Angesprochen auf seinen früheren Trainer Peter Carter, †37, erinnert sich Federer zunächst an die grosse Hilfe, die Carter war. «Er kam zu uns in den Old Boys Tennis Club nach Basel, als ich klein war. Er war einer der Star-Spieler des Teams. Ich hatte die Ehre, Trainingslektionen bei ihm zu besuchen», erzählt Federer stolz. «Peter war eine enorm wichtige Person in meinem Leben, und wenn ich jemandem danken kann für meine Technik, dann ist es Peter.»
Vor 16 Jahren, nur ein Jahr vor Federers erstem Grand-Slam-Erfolg in Wimbledon, kam Carter bei einem Autounfall ums Leben. Er befand sich in seinen Flitterwochen in Südafrika.
Bittere Tränen
Als er gefragt wird, was Peter Carter denken würde, wie er jetzt da sitzt mit 20 Grand-Slam-Titeln auf dem Konto, schüttelt es Federer richtig durch. Er ringt mit der Fassung, entschuldigt sich für seinen Aussetzer. «Ich hoffe, er wäre stolz», sagt er schluchzend. «Ich denke, er wollte nicht, dass ich ein verschwendetes Talent werde. Sein Tod war wie ein Weckruf für mich. Ich begann, hart zu trainieren.»
Federer denkt gerne daran zurück, wie sehr ihm Carter geholfen hat. «Ich kann sehr dankbar sein, die richtigen Leute und die richtigen Trainer zur richtigen Zeit getroffen zu haben.» Er habe all diese Entscheidungen selber getroffen. «Aber ich hatte auch grosses Glück auf dem Weg.»