Die Szenerie war wunderschön: Die Zwillingsmädchen Charlene und Myla, 9, und deren Brüder Lenny und Leo, 4, jubelten ihrem berühmten Papa Roger Federer, 37, am Samstag zu, als gäbe es kein Morgen. Damals hatten die Kinder und ihre Mama Mirka Federer, 40, allen Grund dazu: Der Tennis-Star bodigte seinen Gegner Nick Kyrgios, 23, in drei Sätzen und zeigte ein regelrechtes Federer-Feuerwerk, nachdem ihm der Start zuvor ziemlich misslungen war.
Bitteres Achtelfinal-Aus
Doch gestern war von den Glücksgefühlen des Wochenendes nichts mehr zu spüren: Roger Federer zeigte eine Leistung, die zu wünschen übrig liess und die seinem Gegner den Einzug in die nächste Runde auf dem Silbertablett servierte. Und ebendieser Gegner lautete nicht Nadal, Djokovic oder Thiem, sondern John Millman. Der 29-jährige Australier, Weltnummer 55, verlor zwar den ersten Satz gegen Federer, drehte dann aber auf und liess sich die Chancen, die sich ihm wegen der Fehler Federers boten, nicht entgehen.
Nach 3 Stunden und 34 Minuten war dann klar: Federer ist raus. Und das, obwohl die Tennis-Fans bereits von einem Viertelfinal-Knüller zwischen der Weltnummer 2 und dem Serben Novak Djokovic, 31, geträumt hatten. So schnell kann's gehen. Mit Millman steht dem Serben nun ein Gegner gegenüber, der seine Viertelfinal-Premiere in einem Major-Turnier feiert.
Nichts zu lachen für Mirka
Federers Frau Mirka war wie immer beim Match live dabei, unterstützte ihren Ehemann in der Box, wie sie das so oft tut. Doch für sie gab es nichts zu lachen: Die Ex-Tennisspielerin litt mit ihrem Roger mit, als die Zeichen immer deutlicher auf «Achtelfinal-Aus» standen. Doch alles Hoffen und Bangen von Federers Ehefrau sollte nichts bringen.
Federers Rasselbande hingegen war gestern nicht im Arthur-Ashe-Stadion zugegen. Ob die Kinder wohl bereits damit gerechnet hatten, für einmal nicht jubeln zu können?