Es scheint, als hole Roman Kilchsperger zum Befreiungsschlag aus. Im März wurde bekannt, dass das Aushängeschild der SRF-Show «Donnschtig-Jass» zu Teleclub wechseln wird, um dort die Champions League zu moderieren. Nun erklärte der 48-Jährige in einem Interview mit der «Weltwoche» die Gründe.
Wie schon gemunkelt wurde, war der Busen-Skandal in seiner Show «Top Secret» der Stein des Anstosses. Damals wurde dem Moderator Sexismus vorgeworfen, nachdem er Peter Reber, 68, den Brustumfang von Schweizer Models raten liess. Kilchsperger wurde daraufhin zu einer öffentlichen Entschuldigung verdonnert. Er habe sich damals vom SRF im Stich gelassen gefühlt, sagt der Mann von Viola Tami, 37. Zu diesem Zeitpunkt war ihm klar: «Ich habe keine Wahl mehr, ich muss da weg!»
«Ich wurde eingeschläfert»
Ausserdem habe er sich vom Schweizer Fernsehen in ein Korsett gepresst gefühlt. «Ich wurde quasi eingeschläfert.» Er habe sich oft selbst zensieren müssen, um keine Probleme zu bekommen. «Bei jeder Sendung habe ich gewusst, wie weit ich gehen darf. Das sollte nicht sein.»
SI online weiss, dass die Aussagen Kilchspergers beim SRF intern heftig diskutiert wurden und für rote Köpfe gesorgt haben. Auf Anfrage des Branchenmagazins «Persönlich» bestätigt Andrea Wenger, Leiterin Media Relations beim SRF: «Uns stellen sich diverse Fragen, die wir mit Roman Kilchsperger in den kommenden Tagen im direkten Gespräch diskutieren.»
Kilchsperger moderiert «Donnschtig-Jass» noch bis August
Seine Sendung «Top Secret» wurde mit der letzten Ausgabe vor wenigen Wochen eingestellt. Unklarheit herrscht über die Zukunft des beliebten «Donnschtig-Jass». Bei der gestrigen Ausgabe in Zweisimmen BE stand Roman Kilchsperger noch vor der SRF-Kamera. Gemäss «Nau» läuft sein Vertrag aber mit der letzten Ausgabe am 16. August aus.
Ob Co-Moderator Reto Scherrer dann übernimmt, ist bis anhin noch nicht klar. Der konnte sich gestern Donnerstag einen Seitenhieb nicht verkneifen. «Du kannst ja froh sein, dass du heute Abend die Sendung noch moderieren darfst», witzelte der 42-Jährige. Kilchsperger liess sich vom Streit nichts anmerken und quittierte dies lediglich mit: «Oh, jetzt aber kommts faustdick.»