Kurz vor den Sommerferien hatte Ashley Balmer, 19, ihre Lehre als Medizinische Praxis-Assistentin abgeschlossen. Eine Festanstellung suchte die Zürcherin aber nicht - schliesslich stand die Miss-Schweiz-Wahl 2011 an. «Mich für eine Stelle zu bewerben, auf der ich möglicherweise nur einen Monat lang arbeite, macht keinen Sinn», erklärte die Kandidatin damals SI online. Und sie hatte auch allen Grund dazu, mit dem Titel zu rechnen: In den meisten Umfragen, die im Vorfeld gemacht wurden, ging sie als Siegerin hervor.
Es kam anders, wie wir heute wissen. Alina Buchschacher wurde das Krönchen aufgesetzt und Julia Flückiger zur Vize-Miss-Schweiz gekürt. Ashley Balmer reichte es «nur» für die Bronze-Medaille - und sie fiel damit zwischen Stuhl und Bank. Denn anders als die Erst- und Zweitplatzierte steht sie als Drittschönste nicht bei der Miss-Schweiz-Organisation unter Vertrag. «Schon blöd», bedauert Ashley. «Einerseits ist es natürlich toll, Dritte zu werden. Andererseits hat man mit diesem Titel doch nichts richtiges.» Nun müsse sie halt härter für ihren Erfolg kämpfen als die anderen beiden. Zumal sie auch sonst bei keiner Modelagentur unter Vertrag stehe.
Bis anhin war sie aber auch auf keine angewiesen. Seit der Wahl-Nacht wurde Ashley Balmer für unterschiedliche Shootings gebucht, zum Beispiel für das Modelabel Alprausch. Und das sei genau ihr Ding, schwärmt sie. «Ich stehe sehr gerne für Werbe-Kunden vor der Kamera.» Auch in Unterwäsche. Erst kürzlich posierte sie lediglich in Triumph-Dessous gekleidet und mit Svarovski-Schmuckstücken. «Das Shooting war an einer wunderschönen Location, im Parkhotel Weggis, und einfach toll. Und solange die Bilder nicht billig oder vulgär wirken, macht es mir überhaupt nichts aus, dass ich fast nichts trage», sagt Ashley. Und auch ihr neuer Freund sei dieser Meinung.
Trotz Modeljobs hat sie sich inzwischen auch nach einer neuen Stelle umgesehen. Per 1. Dezember arbeitet sie wieder als Medizinische Praxisassistentin. Die 60-Prozent-Stelle sei neben dem Modeln ideal als Ausgleich, findet sie. «Ich freue mich riesig: Endlich wieder ein fester Wochenrhythmus. Und natürlich ein geregeltes Einkommen.»