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Hanna Scheuring

Sie feiert mit «Tatort» ihr TV-Comeback

An der Migros-Kasse wird sie noch immer angesprochen. «Eh, das isch doch s Vreni!» Ihre Rolle in der SF-Sitcom «Fascht e Familie» ist Hanna Scheuring nie losgeworden. Auch nach 15 Jahren nicht. Jetzt feiert die Zürcher Schauspielerin in doppelter Hinsicht ein TV-Comeback.

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15 Jahre ist es her, aber für viele ist Hanna Scheurig noch immer s Vreni aus «Fascht e Familie». Jetzt spielt die 47-jährige Mutter von Lou (l.) und Rhea eine Gastrolle im Schweizer Tatort «Hanglage mit Aussicht».
Nicole Bökhaus

«Fascht e Familie» läuft wieder. Und am kommenden Sonntag spielt Hanna Scheurig, 47, im «Tatort» mit. «Keine grosse Rolle», sagt sie gegenüber der «Schweizer Illustrierten», «aber das Drehen hat mir Spass gemacht. Ich hatte es vermisst!»

Für ihre eigene Familie verliess sie damals «Fascht e Familie». Dass sie, die im Fernsehen nie einen Mann gefunden hat, plötzlich verheiratet ist: So manche Fans der Serie wollten das nicht verstehen. Einmal beim Wandern hat ein Wildfremder das Paar aus einer Umarmung gerissen. «‹Jetzt, lönd Si das Vreni in Rue!› - Mein Mann war völlig perplex!», erinnert sich Hanna Scheuring lachend. Gehalten hat die Ehe nicht.

Aber das, was sie haben, würden Rhea, 14, und Lou, 10, nie nur als «Fascht e Familie» bezeichnen. Mutter und Vater pflegen ein gutes Verhältnis zueinander. Und die Nachbarschaft ist eigentlich eine grosse Sippe. Die Scheurings wohnen seit 15 Jahren in der Stadt Zürich, gleich am Wildbach. «Innerhalb dieses Innenhofs sind wir fünfmal umgezogen - je nachdem, wie gross die Familie gerade war.» In den vergangenen Jahren hat Hanna Scheuring ihre (Haupt-)Rolle hauptsächlich zu Hause und auf der Theaterbühne gespielt. Im neuen «Tatort» mit dem Titel «Hanglage mit Aussicht» leistet sie sich einen Flirt mit Kommissar Flückiger (Stefan Gubser) - und bringt ihn damit auf die heisse Spur. Sie spielt eine Angestellte auf dem Hochbauamt und lässt sich von Flückiger einiges aus der Nase ziehen.

Jetzt, wo die Kinder grösser sind, hat sie wieder mehr Zeit für die Schauspielerei. Und sie hat sich einen Traum realisiert: «Ich habe mein erstes Stück geschrieben.» Am 19. September feiert «Love, Marilyn» im Phoenix-Theater 81 in Steckborn TG Premiere. Später tritt sie damit auch im Zürcher Theater Rigiblick auf. Vielleicht schafft sie es, mit der Monroe ihr Vreni-Image endlich loszuwerden.

Von Yvonne Zurbrügg am 21. August 2012 - 10:30 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 23:06 Uhr