Corinne Suter, 22: Die Aufsteigerin
Eine meiner allerersten Abfahrten überhaupt habe ich in St. Moritz bestritten, im Europacup. Gut war ich nicht, aber es hat mega Spass gemacht. Ich finde das Gebiet wunderschön. Als der Ort den WM Zuschlag erhielt, war ich erst 17 Jahre alt, da war das Thema weit weg. Ich finde es toll, dass die Strecke ein Flachstück hat, einen Steilhang, Wellen, Sprünge; alles ist dabei.
Mein Idol war schon immer Lindsey Vonn
Als Glücksbringer habe ich ein Plüschtier, das immer mit mir mitkommt. Meine Teamkollegin Jasmine Flury hat es mir geschenkt. Mit ihr mache ich fast alles gemeinsam, wenn wir unterwegs sind. Wir haben ohnehin ein tolles Speed-Team im Moment, verstehen uns alle gut. Schön ist auch, dass wir neben den Trainings viel mit dem Team unternehmen, ein wenig sitzen bleiben nach dem Essen und reden. Sonst lese ich, wenn ich Zeit habe, alles, kreuz und quer.
Mein Idol war schon immer Lindsey Vonn. Es war in Amerika, als ich sie zum ersten Mal sah. Ich war so nervös, dass die anderen sich fragten, was genau mit mir los sei. Dann trainierten wir sogar mit ihr, und ich konnte überhaupt nicht mehr fahren! Ich schaue aber auch innerhalb meines Teams von den Guten ab. Von Tina Weirather oder Lara kann man sehr viel lernen, das schätze ich.
Gino Caviezel, 24: Bündner für die Riesentore
Ich war 2003 schon an der WM in St. Moritz - als Zuschauer der Eröffnungsfeier mit meiner Familie. Damals war ich zehnjährig. DJ Bobo hat gespielt, das weiss ich noch. Die Atmosphäre dort ist einmalig. Die Hauptprobe am Weltcupfinale gelang mir im vergangenen März mit dem 12. Platz nicht schlecht, ich bin zuversichtlich.
Eine Musikbox darf im Koffer nicht fehlen
Von meinem Wohnort Lenzerheide ist es ein Katzensprung nach St. Moritz, deshalb werden sicher viele Leute dort sein, die ich kenne. Ich bin ein geselliger Mensch, der nicht gern allein zu Hause, sondern lieber unter Menschen ist. Sehr gern bin ich in der Lounge des Kurhauses in Lenzerheide. Dort ist es sehr gemütlich, aber es geht mir nicht um Party, nur um die Gesellschaft. Ich wäre wohl schon der Typ für Après-Ski. Weil wir es momentan so selten machen können, ist es immer etwas Spezielles und Lustiges.
Ich habe einen Glücksbringer von meiner Schwester bekommen, ein Tierchen-Anhänger. Kürzlich habe ich einen neuen Rucksack bekommen und den Anhänger gleich mit umgepackt. Auch einen Kristall habe ich immer dabei - und eine Musikbox darf im Koffer nicht fehlen.
Lara Gut, 25: Die Top-Favoritin
Natürlich freue ich mich auf die Heim-WM. Sie wird sicher grandios. Nicht alle Athleten haben die Chance, während ihrer Karriere zu Hause eine WM zu bestreiten. Aber wie das dann wirklich sein wird, vor Schweizer Publikum anzutreten, weiss ich erst, wenn es so weit ist.
Ich mag es einfach nicht, wenn ich in den Skischuhen nasse Füsse habe
Ich war in St. Moritz schon erfolgreich, ja, aber meine Erfolgsquote bei den Rennen auf der Lenzerheide ist noch besser. Der Druck an der WM wird sicher enorm hoch sein. Zum Glück sind es dann bereits meine sechsten Weltmeisterschaften. Ich weiss mittlerweile, wie ich mich schützen kann. Und ich konnte in diesem Bereich in der vergangenen Saison enorm viel lernen.
Rituale vor den Rennen habe ich persönlich keine. Ich mag es einfach nicht, wenn ich in den Skischuhen nasse Füsse habe. Ob ich Après-Ski mag nach der Saison? O nein, das ist gar nicht meins. Das habe ich noch nie gemacht und werde es auch nie tun. Ich bin lieber mit Kollegen zusammen, als die ganze Nacht zu tanzen. Ausserdem habe ich nicht so viele freie Tage, und ohne Schlaf ist es schwierig zu trainieren.