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Grosse Sorge um den Snowboarder

Bei Iouri Podladtchikov wurde Magenkrebs diagnostiziert

Statt den Halfpipe-Saisonstart in den USA zu verbringen, musste Iouri Podladtchikov vor drei Wochen ins Spital. Dort erhielt er die Schock-Diagnose: Magenkrebs. Diese erwies sich später als falsch - dennoch macht sich der Olympiasieger Gedanken zu seiner Gesundheit.

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Iouri Podladtchikov

Grosse Sorge um Halfpipe-Star Iouri Podlatchikov

Keystone

Der Gesundheits-Gott meint es nicht gut mit Iouri Podladtchikov, 30. Nachdem er die Mission Titelverteidigung an den Olympischen Winterspielen wegen einer Hirnverletzung verpasste, nun der nächste gesundheitliche Schock: Beim Halfpipe-Star wurde vor drei Wochen ein Magentumor diagnostiziert, wie die «NZZ» berichtet.

Glücklicherweise Fehldiagnose

Eigentlich hätte er zu diesem Zeitpunkt zum Saisonauftakt der Halfpiper in die USA reisen sollen. Doch wegen Bauchschmerzen liess sich der Freestyler medizinisch untersuchen. Und erhielt von den Ärzten in einem Zürcher Spital die schockierende Diagnose Magentumor. Der Krebs müsse sofort entfernt werden, der OP-Termin war bereits gemacht.

Iouri Podladtchikov

Sein grösster Erfolg: Iouri Podladtchikov hielt 2014 dem Druck stand und holte an den Olympischen Spielen in Sotschi die Goldmedaille.

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Doch dann stellte sich heraus: Die Ärzte hatten sich geirrt. Glücklicherweise. Die Schmerzen rührten «lediglich» von einem Magengeschwür, das mit Medikamenten behandelt werden kann. Podladtchikov ist dennoch geschockt: «Ich habe eine komische Zeit durchlebt in den letzten Wochen.» Sie habe ihn zum Nachdenken gebracht. «Mein Fazit ist: Ich habe es dieses Jahr damit übertrieben, so zu tun, als wäre nichts gewesen.» Denn 2018 war gezeichnet von einem ständigen Kampf mit der Gesundheit.

Podladtchikov, der Schnellrückkehrer

2014 feierte I-Pod, wie er von seinen Fans liebevoll genannt wird, seinen grössten Erfolg: Er gewann an den Spielen in Sotschi Olympia-Gold in der Halfpipe. Die Titelverteidigung dieses Jahr in Pyeongchang war das grosse Ziel. Selbst nach einem im März 2017 erlittenen Kreuzbandriss gab Podladtchikov nicht auf, kämpfte sich erfolgreich zurück, stand zwölf Wochen nach der Operation wieder in der Halfpipe. Die ersten Siege nach dem Comeback folgten, der Titelverteidigung stand nichts mehr im Weg.

Galerie: Weils so schön war: Die schönsten Bilder aus Sotschi 2014


 

Bis zu den X-Games in Aspen kurz vor den Olympischen Spielen: Nach einem heftigen Sturz wurden ein Schädel-Hirn-Trauma und Hirnblutungen diagnostiziert. Der Wettlauf gegen die Zeit begann.

Podladtchikov reiste, trotz Warnung seiner Ärzte, nach Pyeongchang und erklärte sich für den Start bereit. Doch als er dann erstmals in der Halfpipe trainierte, war auch für ihn klar: Das geht nicht. Er musste Forfait geben und seinen ewigen Rivalen Shaun White das angestrebte Olympia-Gold abholen lassen.

Iouri Podladtchikov

Der Moment des Schreckens: An den X-Games in Aspen kommt Podladtchikov zu Fall. Er zieht sich schwere Kopfverletzungen zu und wird seine Teilnahme an den Olympischen Winterspielen später absagen müssen.

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Wieder am Leben

Würde er das Ganze heute anders angehen? Zur «NZZ» sagt er: «Ich habe viel aus meiner Verletzung gemacht, was eigentlich gut ist. Aber es ist eigentlich auch wichtig, dass man sich Zeit für sich selber nimmt.» Den Sommer nutzte er nicht nur für die körperliche Erholung, sondern trieb auch sein Kunstgeschichtsstudium voran, zog in eine neue Wohnung und widmete sich seiner zweiten grossen Leidenschaft, der Fotografie. Er habe ja auch dieses Leben leben müssen, sagt er. «Weil niemand genau wusste, wie das mit der Kopfverletzung rauskommt.»

Von Ramona Hirt am 18. Dezember 2018 - 10:40 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 11:47 Uhr