Seit August 1997 war Jann Billeter beim SRF beschäftigt. Nach den Olympischen Sommerspielen ist Schluss: Der 49-Jährige wechselt zum Privatsender MySports, wo er als Eishockeymoderator und -kommentator tätig sein wird. «Obwohl ich die vergangenen 24 Jahre als grosses Geschenk empfinde, ist der Zeitpunkt für mich gekommen, mich noch einmal neu auf meine grosse Leidenschaft zu fokussieren», lässt er sich in einer Mitteilung zitieren. «In Zukunft heisst es für mich: 100 Prozent Eishockey. Darauf freue ich mich sehr.»
SRF/Oscar AlessioNach zwanzig Jahren bei SRF sagte «SRF bi de Lüt»-Star Nik Hartmann im Sommer 2020 Adieu. «Manchmal verliebt man sich einfach neu!», begründete er seinen Schritt. Und fügte an: «Ich wollte nicht weg vom Schweizer Fernsehen, ich wollte an einen neuen Ort.» Diesen hat er als Co-Leiter Eigenproduktionen TV National bei CH Media gefunden.
Kurt ReichenbachNur wenige Wochen zuvor musste das SRF-Publikum eine weitere bittere Pille verdauen: Im April 2020 gab Patrizia Laeri bekannt, dass sie per 1. Juli die Chefredaktion von CNN Money Switzerland übernehmen würde – nach 17 Jahren beim SRF, zuletzt bei «SRF Börse» und «Eco». Lange kann sie ihren neuen Job nicht ausüben: Nur kurz nach ihrem Stellenantritt geht ihr neuer Arbeitgeber Konkurs. «Da habe ich bewusst auf das Risiko gesetzt. Ich bin nicht naiv, ich wusste, entweder klappt es und wird ein Riesenerfolg, oder es wird ein Flop.» Nun ist Laeri zurück vor der Kamera: Am 2. Juni ist sie im Filmprojekt «Stark Frauen» auf 3sat zu sehen. Daneben arbeitet sie als freie Journalistin und Kolumnistin.
David BiedertEinen Abschied light gab es 2020 für Susanne Wille: Die langjährige «10vor10»-Moderatorin informierte im Mai zum letzten Mal vor der Kamera über die Geschehnisse des Tages. Auf ihre grosse Erfahrung muss das SRF allerdings nicht verzichten: Per Juni 2020 trat sie ihre neue Stelle als Abteilungsleiterin Kultur an. In dieser Funktion nahm sie ebenfalls Einsitz in die SRF-Geschäftsleitung.
SRF/Lukas MäderAuch von Katja Stauber mussten sich die SRF-Zuschauenden Anfang April 2020 verabschieden: Nach 28 Jahren moderierte sie ihre letzte «Tagesschau»-Hauptausgabe. Nach 2700 Sendungen sagte sie ein letztes Mal «uf Wiederluege» – und wechselte im Anschluss die Seite. Sie ist weiterhin als Produzentin fürs Nachrichtenmagazin im Einsatz.
Thomas Buchwalder
Ende Dezember 2019 verliess mit Susanne Kunz ein weiteres SRF-Urgestein die Schweizer Fernsehbühne. Zuletzt hatte Kunz zehn Jahre lang durch die Quizsendung «1 gegen 100» geführt. Zuvor war sie unter anderem in «Eiger, Mönch & Kunz» zu sehen, nachdem sie im Alter von 18 Jahren zum ersten Mal für ein Jugendformat vor der SRF-Kamera gestanden hatte. «Es war mir aufgrund früherer Erfahrungen bewusst, dass so ein Schritt sehr belebend und inspirierend, aber auch mit Unsicherheiten und Ängsten verbunden ist», sagte Kunz in einem Interview. «Und anfangs mit einer sehr leeren Agenda. Das auszuhalten, war gar nicht so einfach, sie hat sich dann glücklicherweise aber ziemlich rasch gefüllt.» Und das mit Theaterproben und dem Schreiben von Moderationen: Seit ihrem Abgang widmet sich Kunz der Schauspielerei und ist weiterhin als Moderatorin tätig.
Luca ZanierNach 13 Jahren war im September 2019 auch für Jonas Projer Schluss. Der «Arena»-Reporter trat seinen Posten an Sandro Brotz ab und wechselte als Chefredaktor zu «Blick TV». Allzu lange hielt es ihn nicht dort: Per September 2021 übernimmt Projer die publizistische Leitung der «NZZ am Sonntag».
SRF/Oscar AlessioSeit den 1980er-Jahren war Kurt Aeschbacher nicht mehr aus dem Schweizer Fernsehen wegzudenken. Zuletzt war er seit 2001 mit seiner eigenen Talk-Sendung «Aeschbacher» auf der Mattscheibe zu sehen. Per Ende 2018 wurde die Sendung aus dem Programm gestrichen, für Aeschbi war damit seine SRF-Ära zu Ende. Die Liebe für die grosse Bühne begleitet ihn aber weiterhin: Er kann noch immer als Moderator und Referent gebucht werden.
Paul SeewerIm Frühling 2018 gab SRF bekannt, dass die Quizsendung «Top Secret» eingestellt wird. Im Sommer desselben Jahres wurde deren Moderator Roman Kilchsperger auch beim «Donnschtig-Jass» abgesetzt – nach vielen Jahren endete damit Kilchspergers Zeit beim Nationalfernsehen. Per August 2018 wechselte er zu «Teleclub», wo er die Champions League und Fussball im Allgemeinen moderiert.
Adrian Bretscher/SIÜber zwei Jahrzehnte arbeitete sie beim Schweizer Fernsehen. Monika Fasnacht, Moderatorin vom «Donnschtig-Jass», «Samschtig-Jass» und «Tiergeschichten». Bereits im Jahr 2011 wurde sie beim «Donnschtig-Jass» abgesetzt, fünf Jahre später auch beim «Samschtig-Jass». Und im Sommer 2018 beendete ihr Arbeitgeber auch noch ihr Engagement bei «Tiergeschichten». Verstehen konnte sie die Absetzung ihrer Sendung auch einige Monate später nicht. «Wir hatten gute Quoten, es gab keinen Grund», sagte sie. Heute organisiert sie mit ihrem Mann Jassreisen und Jassturniere und führt des Weiteren eine Hundeschule.
Olivia PulverEnde April 2018 verliess die ehemalige «Glanz & Gloria»-Moderatorin Annina Frey das SRF. Nach elf Jahren beim Fernsehen widmet sie sich seither ihrer Karriere als DJane.
Michael RohnerSportmoderator Matthias Hüppi moderierte am 17. Dezember 2017 seine letzte Sendung. Nach 38 Jahren Fernsehkarriere hatte Hüppi offenbar genug vom Journalismus. Dem Sport blieb er aber treu: Der beliebte Kommentator und Moderator übernahm das Präsidium des FC St. Gallen.
David BiedertSteffi Buchli verliess das SRF per Ende Juni 2017 nach 14 Jahren. Sie wechselte zum UPC-Sender MySports, wo sie als Programmleiterin und Moderatorin tätig war. Seit Januar 2021 ist sie neu Chefredaktorin Sport beim «Blick».
Geri BornDass ein Abschied allerdings nicht für immer sein muss, zeigt das Beispiel von Urs Gredig: Im Juli 2017 verliess er das SRF nach 14 Jahren, um als Chefredaktor bei CNN Money Switzerland zu starten. Gut zwei Jahre später aber kehrte er wieder zu seinem alten Arbeitgeber zurück, wo er seither sowohl für «10vor10» als auch für seine eigene Talkshow «Gredig direkt» vor der Kamera steht.
SRF/Oscar Alessio