Es war eine Radikalkur! Ex-Miss Dominique Rinderknecht, 29, und ihre Freundin, Topmodel Tamy Glauser, 33, haben spontan auf jegliche tierische Nahrung verzichtet. Sie wollten herausfinden, ob sie sich körperlich damit besser fühlten. Die 30 Tage sind nun vorbei.
Dominique, Tamy, zieht Bilanz! Ist jetzt jemand Veganer?
Dominique: Wir beide!
Tamy: Wir hatten während unseres Vegan-Monats immer wieder positive Erlebnisse. Am Schluss mussten wir nicht mehr lange überlegen, ob wir weitermachen wollen.
Was war denn so gut?
Tamy: Die Haut wurde immer schöner und feiner. Und zwar schon nach ein paar Tagen!
Dominique: Wir haben praktisch keine Menstruationsbeschwerden mehr. Früher nahmen wir jeweils mehrere Tabletten gegen die Schmerzen.
Ihr klingt ganz schön sicher.
Dominique: Es gibt keinen Grund für mich, nicht mehr vegan zu leben. Es hat so viele Vorteile! Ich fühle mich so viel vitaler. Wieso sollte ich das aufgeben, nur damit ich Milchprodukte essen kann? Ich mache mich aber auch nicht verrückt, wenn ich doch einmal bei einem Raclette mitesse.
Also ihr drückt auch mal ein Auge zu?
Dominique: Wir wollen schon strikt sein. Wenn uns jemand zum Znacht einlädt, sagen wir, dass wir vegan essen. Aber ich will einfach nicht so endgültig sagen, es käme nie mehr vor, dass ich etwas Tierisches esse. Wir wollen da auch nicht missionarisch unterwegs sein. Wir machen das für uns.
«Wir kochen viel mehr selbst»
Tamy, was machst du, wenn mal ein Shooting mit Pelz ansteht?
Solche Aufträge habe ich schon vorher nicht angenommen. Und in der Branche wird die Bewegung, die auf Kunstpelz setzt, zum Glück immer stärker.
Gabs Überraschungen während eures Testmonats?
Dominique: Wir haben entdeckt, dass es so viele Möglichkeiten mehr gibt, als nur Rüebli und Zucchetti zu essen. Pizza oder eine traumhafte Bolognese mit veganem Hackfleisch, das keine Knorpel hat. Es hat mir an nichts gefehlt. Ich habe sogar Neues entdeckt, zum Beispiel Jackfruit. Mega fein.
Tamy: Es fühlt sich so viel besser an, wenn man weiss, was im Essen steckt. Deshalb kochen wir viel mehr selbst, seit wir vegan essen. Ich habe sogar angefangen, selbst Cashew-Milch zu machen.
Welche Probleme stellten sich?
Tamy: Es dauert, bis man sich in die Materie eingelesen hat. Welche Produkte sind vegan, welche nicht? Zum Beispiel all die E-Nummern sind eine Herausforderung. Aber in der Schweiz gibts so viele Möglichkeiten, vegan einzukaufen.
Domi: An Apéros und Anlässen gibt es oft keine veganen Optionen, das ist ein Problem. Einmal kauften wir uns eine Packung Chips an der Bar, damit wir auch etwas essen konnten.
Wie geht ihr mit den Lederwaren um, die ihr noch habt?
Dominique: Ich werfe nichts weg, was ich schon besitze. Und wenn du dir eine Lederjacke oder Schuhe kaufst, dann ist das etwas viel Nachhaltigeres als ein Stück Fleisch. Das ist so schnell verschlungen, Manche schätzen es gar nicht. Kann sein, dass ich wieder einmal etwas aus Leder kaufe. Aber wenn ich die Auswahl habe, dann kaufe ich das vegane Produkt.
Was gibts heute zum Znacht?
Tamy: Ghackets mit Hörnli. Vegan natürlich.
Galerie: Dominique Rinderknecht im Wandel der Zeit