Am 12. Juli ist der ehemalige Schweizer Radrennprofi Tony Rominger nochmals Vater einer Tochter geworden. Ungwollt, wie er in den letzten Wochen immer wieder betonte. Seine Freundin verliess er noch während der Schwangerschaft. Trotzdem werde er die Verantwortung «vollumfänglich wahrnehmen», erklärte der 53-Jährige gegenüber «Blick». Wochen später wurden in der «Sonntagszeitung» Vorwürfe laut, dass Rominger seine Tochter noch nicht annerkannt habe und auch noch keine Unterhaltsbeiträge gezahlt worden seien. Als Rabenvater wurde der ehemalige Giro- und Vuelta-Sieger bezeichnet. Schlagzeilen, die seiner erste Ehefrau Brigitte Rominger, 44, schwer zu schaffen machen. 18 Jahre war sie mit Tony Rominger verheiratet, hat mit ihm die zwei Kinder Robin, 20, und Rahel, 25.
«Wir führten bis zum Schluss eine gute Ehe. Jetzt bin ich hier, weil ich spüre, dass Tony grosses Unrecht geschieht und er unsere Unterstützung braucht», erzählt sie in der aktuellen Ausgabe der «Schweizer Illustrierten». «Wir stehen voll und ganz hinter Tony. Er hat es nicht verdient, dass man ihn so behandelt.» Und auch sein Sohn Robin setzt sich für ihn ein. «Papa ist sehr traurig, und es tut mir weh, wenn ich sehe, wie er jetzt angegriffen wird.»
Robin, der in Montreux eine höhere Gastronomieausbildung absolviert, verbringt fast jedes Wochenende mit seinem Vater an dessen Wohnort in Grenchen SO. Sein Unglück habe 2011 mit der Scheidung von seiner zweiten Frau Francine Jordi begonnen. «Sie war eine tolle Frau. Aber den Tod ihres Hundes hatte sie einfach nicht verkraftet», so Robin. Von seiner neuen Halbschwester hat er per SMS von Tonys Ex-Freundin erfahren. Inzwischen hat er den Kontakt zu ihr abgebrochen. «Ich kann mir nicht erklären, wieso sie das tut», sagt er zum Ärger, der die Ex-Freundin seinem Vater nun einbringt. «Sie war vorher eigentlich ganz locker drauf. Wahrscheinlich hat sie einfach nicht verkraftet, dass mein Vater keine neue Familie wollte.»
Brigitte Rominger hat nur den Wunsch, dass Tony in Ruhe gelassen und glücklich wird. Er habe sehr viel gelitten und sei einfach zu nett, um mal hinzustehen und klar zu sagen, was Sache sei. «Er ist der zuverlässigste Mensch, den ich kenne», sagt sie. Auch finanziell sei es zwischen ihnen nie zu Unstimmigkeiten gekommen, seinen Verpflichtungen sei er immer nachgekommen. «Ich bin mir sicher, dass Tony auch gegenüber seiner kleinen Tochter Verantwortung übernimmt.»