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Hold & Flückiger

Uneinig! Das bringt der Vize-Titel wirklich

Was für den amtierenden Vize-Mister-Schweiz Dario Hold zur Last wurde, sieht sein weibliches Pendant Julia Flückiger, Vize-Miss-Schweiz, als Chance: Die beiden sind unterschiedlicher Meinung über die Vor- und Nachteile des Vize-Titels.

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Sie sind schön, sie sind jung und sie sind die ewigen Zweiten: Dario Hold, 23, und Julia Flückiger, 24, haben bei den vergangenen Mister- beziehungsweise Miss-Schweiz-Wahlen mitgemacht und es bis ins Finale geschafft. Die Titel Mister und Miss Schweiz schnappten sich dann doch andere: Sandro Cavegn, 28, und Alina Buchschacher, 21. Seither stehen die beiden im Fokus. Doch wer glaubt, dass Dario Holds Teilnahme mittlerweile vergessen ist, irrt. Immer wieder werde er auf das Mister-Thema angesprochen: «Du bekommst diesen Stempel aufgedrückt», sagte er kürzlich zu SI online. Soeben hat er seine letzte Amtshandlung vollzogen - jetzt ist Schluss mit dem Vize-Mister-Titel: «Ich will künftig nicht mehr damit in Verbindung gebracht werden.»

Das sei sehr schade, sagt die amtierende Vize-Miss-Schweiz Julia Flückiger. «Als Zweitplatzierte muss man sich zwar mehr anstrengen», sagt sie, «dafür - oder gerade deshalb - etabliert man sich aber nachhaltiger im Showbusiness.» Wird sie gebucht, achtet sie darauf, sich Namen gleich zu merken, pünktlich zu kommen und zuverlässig zu arbeiten. So dass sie im besten Fall im kommenden Jahr wieder gebucht wird. Ihr Einsatz scheint sich zu lohnen: Während ihrer Amtszeit war sie Botschafterin der Bildungsmesse Zürich und fiel immer wieder dadurch auf, dass sie Missen-Kritikern Parole bieten konnte.

Sie habe sich nie mit der Gewinnerin Alina Buchschacher konkurrieren wollen, sagt Julia: «Ich finde, man kann die beiden Titel nicht miteinander vergleichen.» Als Vize-Miss konzentriere sie sich weiterhin hauptsächlich auf ihr Psychologie-Studium und stehe gelegentlich im Rampenlicht für Dinge, «die ich auch tatsächlich beherrsche». Singen werde sie beispielsweise nie.

Am 8. Juni 2013 gibt nicht nur Alina Buchschacher ihr Krönchen ab, auch Julia Flückiger ist dann ihren Titel los. «Ich finde es mega schade», sagt sie. «Denn der Miss-Schweiz-Organisation habe ich alles zu verdanken.» Gleich nach der Wahl wurde auch Julia unter Vertrag genommen, man unterstützte sie tatkräftig. Darüber sei sie froh, schliesslich sei der ganze Missen-Zirkus für sie auch Neuland gewesen. Anders sah das bei Vize-Mister-Schweiz Dario Hold aus: Er hatte keinen Vertrag mit der Mister-Schweiz-Organisation. Auf eigene Faust besorgte er sich dennoch Aufträge - unter dem Titel Vize-Mister-Schweiz. Künftig soll sich das ändern, Dario will zwar weiterhin tätigt sein, aber nur noch als Model.

Das unterstützt auch Ralf Huber, Organisator der Mister-Schweiz-Wahl. Allein mit dem Vize-Titel komme man nicht weit, glaubt er: «Man muss von Anfang an auf die Marke seiner eigenen Person und nicht auf den Titel setzen.» Als Beispiel nennt er Xenia Tchoumitcheva, die auch Julia Flückiger als «Königin der Selbstvermarktung» sieht: «Von ihr kann ich mir noch eine Scheibe abschneiden.»

Obwohl Julia Flückiger und Dario Hold verschiedene Auffassungen über ihre Titel haben, in einer Sache sind sie gleicher Meinung: dass die Ausbildung an erster Stelle steht. «Ich sehe den Vize-Titel irgendwie auch als Zeichen, dass ich auf mein Psychologie-Studium bauen soll», sagt Julia. Dafür aus dem Rampenlicht zurückzutreten sei aber nicht notwendig: «Mit meiner Menge an Aufträgen bin ich zufrieden. Vor allem kann ich Dinge machen, mit denen ich mich identifizieren kann und die ich mit Herzblut erledige.» 

 

Von Ramona Schweizer am 28. März 2013 - 14:14 Uhr, aktualisiert 21. Januar 2019 - 00:16 Uhr