Was für ein tolles Willkommens-Präsent! Zum ersten Mal seit ihrem «DSDS»-Sieg ist Beatrice Egli, 24, wieder in ihrer Heimat und wird überrascht: mit Gold für mehr als 15'000 verkaufte Singles «Mein Herz» und 10'000 Alben «Glücksgefühle». «Das ist nicht wahr!», jubelt die Schlagersängerin. Sichtlich baff, mit Tränen in den Augen. Eigentlich glaubte sie nämlich, für ein Fotoshooting im Hotelzimmer posieren zu müssen. Das war nur ein Vorwand. Stattdessen überreicht ihr ihre Plattenfirma Universal Music Schweiz nun den Award. «Gerade noch habt ihr betont, wie schwierig es werde, in der Schweiz zu Gold zu kommen», ruft sie lachend. In Wirklichkeit ging ihre Single laut Marketing-Direktor Hank Merk allein in den ersten zwei Verkaufstagen mehr als 11'000 Mal weg. Das ist Rekord: Beatrice verdrängt damit den bisherigen Champion Michel Teló mit seinem Hit «Ai Se Eu Te Pego»!
Die Preis-Übergabe ist der krönende Abschluss eines anstrengenden Tages. Am Donnerstagmorgen ist Beatrice Egli am Flughafen Zürich gelandet, mit Verspätung. Unverzüglich gings weiter nach Winterthur für ein Radio-Live-Interview, der dichte Terminplan lässt schliesslich kaum Verzögerungen zu. Anschliessend standen TV-Aufnahmen in einem ehemaligen Bauernhaus in Illnau auf dem Programm, danach Interviews in Zürich. In einem Mercedes-Mini-Van mit getönten Scheiben wird die Schlagerprinzessin zwei Tage lang von Medientermin zu Medientermin chauffiert, um ihr Album zu promoten. Fast ohne Pause.
Seit drei Wochen geht das nun so. Berlin, Hamburg, München, Stuttgart, Düsseldorf, Wien... Beatrice fliegt mitunter in drei verschiedene Städte an einem Tag. «Manchmal weiss ich beim Aufwachen nicht mehr, wo ich bin», sagt sie. Und am Flughafen habe sie manchmal keine Ahnung mehr, an welchem Förderband sie ihr Gepäck abholen müsse. Der Stress ist ihr allerdings nicht anzusehen. «Ich kenne nichts anderes», sagt sie. «Bei uns zu Hause in der Metzg gehts täglich um fünf in der Früh los. Und gemeinsame Fernsehabende gibts nur selten.» Den Trubel geniesse sie. Aber ebenso die Zeit abends alleine im Hotel. Fast täglich gönne sie sich ein heisses Bad in ihrem Zimmer. «Kopf unter Wasser - das ist mein persönlicher Abschaltmoment.»
Viel Zeit, um die Goldenen Schallplatten zu feiern, bleibt Beatrice nicht. Frühmorgens um fünf Uhr am Folgetag geht der Interviewmarathon weiter. In Zürich und Luzern. Am Abend geht ihr Flieger, Hamburg ist die nächste Station. Und Beatrices Reise ist noch lange nicht zu Ende.
Die komplette Reportage von Beatrice Eglis Blitzbesuch in der Schweiz und weitere Bilder sehen Sie in der aktuellen «Schweizer Illustrierten» Nr. 23 - ab 3. Juni am Kiosk oder auf Ihrem iPad.