Schweizer Illustrierte: Herzlichen Glückwunsch, Viktor Röthlin! Ihre Frau Renate hat am vergangenen Dienstag den kleinen Ben zur Welt gebracht. Ein Wunschkind?
Viktor Röthlin: Absolut. Unsere Tochter Luna ist jetzt zwei Jahre alt, und wir haben uns immer ein Geschwisterchen für sie gewünscht. Wir wollten auch nicht, dass der Unterschied zwischen den beiden fünf oder sechs Jahre beträgt. Schön, dass es so geklappt hat.
Wussten Sie, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird?
Nein, wir haben uns überraschen lassen. Jetzt können wir ein paar rosa Kleider und Spielsachen weggeben und stellen auf Hellblau um.
Haben Sie die Schwangerschaft von Renate verheimlicht? Es war vorgängig nichts davon zu hören.
Nach unserer Hochzeit vor knapp fünf Jahren schauten alle immer auf den Bauch von Renate und warteten auf eine Wölbung. Jetzt war es offensichtlich kein Thema mehr. Wir haben jedenfalls nichts verheimlicht. Aber wir haben auch nicht offensiv kommuniziert.
Wie reagiert Luna auf den kleinen Bruder?
Bis jetzt sehr herzig. Sie ist ganz stolz, dass sie nun eine grosse Schwester ist. Sie war schon während der Schwangerschaft sehr an allem interessiert.
Ben heisst Ihr Bub. Ben Johnson war aber Sprinter, kein Marathon-Läufer.
(Lacht.) Darauf bin ich in den vergangenen Tagen öfter angesprochen worden. Uns selber gefällt der Name einfach. Wir haben gar nie an Ben Johnson gedacht.
Sie beenden am 17. August an der Leichtathletik-EM in Zürich Ihre Karriere. Welche Auswirkungen hat die Geburt von Ben auf die Vorbereitung?
Positive. Renate ist jetzt ein halbes Jahr zu Hause, das macht einiges einfacher. Und zum Höhentraining im Engadin kann jetzt die ganze Familie mitkommen. Umso schöner für mich.