Mehrere Male stand er schon auf dem letzten Platz des Telefonvotings. Nach dem abermaligen ernüchternden Zwischenergebnis vor einem Monat stand für Fabian Süess, 23, fest: Jetzt muss er endlich die Werbetrommel für sich rühren. Der diesjährige Mister-Schweiz-Kandidat nahm sich vor, Flyer in seinem Fitness-Center aufzulegen und auf Facebook Gas zu geben. Mit Erfolg. Der Zürcher hat das Feld von hinten zünftig aufgerollt und belegt aktuell - gemeinsam mit Sandro Cavegn, 27, - den Bronze-Platz. «Ich bin sehr happy», sagt Fabian. Und gibt zu: «Ein paar SMS kamen auch von mir sowie meinem Vater.»
Noch besser läufts derzeit für Steven Epprecht, 23. Letztes Mal stand er auf dem vierten, jetzt auf dem ersten Rang. Geschafft hat er das dank einer kreativen Wahlkampf-Idee: Er lud Freunde zu einer Voting-Party ein - reingekommen sind sie nur gegen eine Stimmabgabe. «Das war total witzig», berichtet er. «Mit der Zeit hat sich das SMS zu einer richtigen Währung entwickelt. Man tauschte zum Beispiel Zigaretten gegen SMS-Stimmen.» Auf seinen Lorbeeren ausruhen will sich der Betriebsökonomie-Student nun aber nicht. «Der Kampf geht weiter, mein Vorsprung ist klein.»
Mit einer ähnlichen Methode wie Steven versuchts nun auch Dario Hold, 22. Der gegenwärtig Achtplatzierte veranstaltet am Wochenende eine Party für Freunde und wird dabei selbst die Bar schmeissen. «Statt 6 Franken für ein Bier zahlen die Gäste 4.50 plus fünf SMS für mich», erklärt der Bad Ragazer sein Konzept. «Ich hoffe, das bringt mich wieder etwas weiter nach vorne.»
Das Schlusslicht bildet zurzeit Lavdrim Sylejmani, 23. Der Wirtschafts-Student steckt mitten in Uni-Prüfungen und findet einfach keine Zeit für Eigenwerbung, wie er sagt. Zudem wolle er seinen Leuten nicht auf die Nerven gehen - «ich bitte sie einmal für mich zu voten, nicht hundert Mal». Dass er sich deshalb mit dem letzten Platz zufriedengeben muss, stört ihn nicht. Wichtig sei ausschliesslich, wer am 25. August Mister Schweiz wird, ist er überzeugt.
Bis dahin ist es allerdings noch eine weite Reise. Und nicht alle dürfen sie antreten. Schon kommende Woche bestimmt die Mister-Schweiz-Organisation, welche 12 der 14 Kandidaten es definitiv ins grosse Finale schaffen werden. Und dieser Entscheid hängt nicht nur vom Telefonvoting ab.
Übersicht des Zwischenergebnisses:
- Steven Epprecht: 8.9 %
- Ronny Lnenicka: 8.7 %
- Fabian Süess: 8.2 %
- Sandro Cavegn: 8.2 %
- Patrick Luder: 8.1 %
- David Böhni: 7.9 %
- Sydney Schera: 7.5 %
- Adrian Pfister: 7.5 %
- Ayosha St. Maarten: 6.9 %
- Dario Hold: 6.7 %
- Philipp Wyss: 6.4 %
- Mattia Ceraudo: 5.7 %
- Mike De Groote: 5.2 %
- Lavdrim Sylejmani: 4.3 %
(Stand: 13. Juni 2012)