Aufgewachsen in der Schweiz, Wurzeln in Serbien und die Teilnahmen bei «Die Bachelorette» oder «Der Bachelor»: All das verbindet Adela Smajic, Eli Simic, Vujo Gavric und Zaklina Djuricic. Nun tritt am Freitag Serbien gegen die Schweiz an der Fussball-Weltmeisterschaft an. Nicht alle werden für dasselbe Land zittern.
Mehr Schweizerin als Serbin
Als Tochter der FC-Basel-Legende Admir Smajic, 54, ist die aktuelle Bachelorette Adela mit Fussball aufgewachsen. Den FCB und die Schweizer Nati kennt sie bestens, doch beim serbischen WM-Team siehts anders aus: «Ich kenne kaum einen Spieler der serbischen Nationalmannschaft!»
Die 25-Jährige ist in der Schweiz gross geworden. «Ich fühle mich mehr als Schweizerin, deshalb heisst es für mich klar: Hopp Schwiiz!» Ob Adela es schafft, das Spiel am Freitag zu verfolgen, weiss sie nicht. Sie muss für die Ferien packen. Im Idealfall will sie den Match aber mit ihrem Auserwählten Cem, 24, verfolgen. «Ich tippe für Freitag auf 2:0 für die Nati.»
Mode-Fussballfan
Am vergangenen Sonntag hatte Eli Simic Angst, die Aufregung um das Serbien-Schweiz-Spiel könnte frühzeitige Wehen auslösen. Die 29-Jährige nennt sich einen typischen Mode-Fussballfan. «Ich verfolge Fussball nur während der EM und WM, aber zu dieser Zeit sehr intensiv.»
Der Ballsport hat im Hause Simic eine grosse Bedeutung. Schon ihr Vater und Grossvater hatten unzählige Diskussionen, welcher serbische Fussball-Club nun der Beste sei: «Roter Stern» oder «Partisanen»? An der WM sind Unstimmigkeiten ausgeschlossen: «Das Herz schlägt für Serbien und die Heimat. Doch auch der Schweiz würde ich den Sieg gönnen, ihnen täten die Punkte gut.»
Wenn es nach Eli geht, haben beide Mannschaften Potenzial zum Sieg. «Die serbische Verteidigung ist dieses Jahr etwas schwach.» Deshalb sagt sie einen fairen Gleichstand 2:2 voraus. «Es spielt keine Rolle, wer gewinnt, denn es endet so oder so mit einem lachenden und einem weinenden Auge», so Eli.
Möge der Bessere gewinnen
Der Kult-Bachelor Vujo Gavric spielte lange Zeit beim FC Rapperswil-Jona und ist der Überzeugung, dass sowohl die Schweiz wie auch Serbien gut für die WM gewappnet sind: «Ich gönne beiden den Sieg, die stärkere Mannschaft soll gewinnen.» Der 31-Jährige liebt die WM-Zeit seit seiner Kindheit. Damals wegen der Panini-Bilder, heute schätzt er primär den Zusammenhalt der Gesellschaft: «Es ist schön, dass negative Themen vergessen werden und sich alle auf Fussball konzentrieren.»
Das Spiel wird er mit Freunden und Familie in seiner Zürcher Bar verfolgen. Passend zum Spiel kommen auch Bratwürste und Cevapcici auf den Grill. Trotz diplomatischer Haltung rechnet Gavric nicht mit einem Unentschieden. «Ich denke, es geht mit 2:1 für Serbien aus. Egal wie das Spiel endet, ich freue mich für beide Teams.»
Hin- und Hergerissen
Aktiv hat Zaklina Djuricic Fussball nie mitverfolgt, doch durch ihren Bruder wusste sie stets über das Geschehen Bescheid. «Ausnahmen sind entscheidende Spiele an der WM und natürlich Nati-, Serbien- oder Brasilien-Matchs.» Die 30-Jährige würde es der Schweiz gönnen, wenn sie sich als kleines Land in einem solch grossen Wettkampf weit nach vorne spielt
«Die Schweiz ist meine Heimat und ich liebe dieses Land, doch in mir schlägt ein serbisches Herz. Es ist schwer sich festzulegen.» An einem Public Viewing will sie das Ereignis mit ihrem Freund Bruno und einigen Freunden verfolgen und mitfiebern. «Wie das Spiel ausgeht, ist schwer zu sagen. Ich tippe ins Blaue und meine 2:1 für die Schweiz!»
Galerie: So geht es den Bachelors heute