Wer sich ein guter Bauer nennen will, für den wird es jetzt höchste Zeit, in den Nahkampf einzusteigen. In der dritten Folge von «Bauer, ledig, sucht...» besucht Marco Fritsche die Landwirte nach der ersten Nacht mit ihren Hofdamen und -herren.
SI online hat sich die ersten Annäherungsversuche angeschaut und schätzt ein, welche Paare bald das Feld gemeinsam beackern werden und bei wem der Karren im Dreck stecken bleibt.
Bauer Christian, 45, und Hofdame, Silvia, 56
Der Berner behauptet von sich, er sei ein richtiger Pechvogel. Und er liefert auch direkt den Beweis. Seine Auserwählte Gisela lief ihm nämlich schon vor der ersten Nacht davon. Rekord.
Doch wer sich das Leben als Unglücksrabe gewohnt ist, der steht schnell wieder auf. So auch Christian. Mit Pferdepflegerin Silvia soll es jetzt klappen. Und tatsächlich: Die Thunerin will bleiben. Vorerst. Die elf Jahre Altersunterschied stören Christian nicht. Uns auch nicht.
Die 56-Jährige ist auf ihre Art so souverän, dass sie perfekt zu dem schüchternen Bauern passt. Wir sind verliebt. Die beiden hoffentlich auch.
Paar-Potenzial: 90 Prozent.
Bauer Sepp, 72 und Claudia, 60
Wenn einer weiss, wie man rangeht, dann Sepp. Der Kultbauer knutschte seine Claudia schon beim Kennenlernen ordentlich ab. Der Altenpflegerin schiens gefallen zu haben. Sie ist geblieben und bekam am ersten Morgen neben einem Glas Milch, auch grad einen bärtigen Schmatzer ans Bett geliefert.
Schaut man sich die beiden so an, ist man nicht sicher, ob Claudia wirklich Freude an Sepps stürmischer Art hat, oder ob sie sich noch fragt, was hier gerade passiert. Eine Frage, die wir uns auch stellen. Mal sehen, was aus den beiden wird, wenn Claudia das erste Mal aus ihrer Trance aufwacht.
Paar-Potenzial: 80 Prozent
Bauer Walter, 52 und Bea, 54
Auch Walter startet mit einer neuen Dame in den ersten Hofwochentag. Nach der Stubete wollte er Anna, jetzt will er Bea. Die ist überhaupt nicht sauer, dass sie die zweite Geige spielen muss. Auch stört sie nicht, dass Walters Haus komplett von Walters besten Freundin eingerichtet worden ist.
Die sei immer für ihn da, sagt der naiv anmutende Bauer. In uns schreit in dem Moment alles: «Achtung, Bea! Da liegt eine auf der Lauer!» Bea findets aber voll okay. So viel Urvertrauen hätten wir auch gerne. Weil uns das aber fehlt, glauben wir, dass es für die beiden schwierig wird. Die zweite Wahl zu sein und eine Nebenbuhlerin sind nicht die besten Voraussetzungen.
Paar-Potenzial: 70 Prozent
Bäuerin Isabell, 37 und Tom, 39
Tom wird nicht müde zu erwähen, dass er ein echter Cowboy ist, und Isabel ist so heiss auf sein Auto, wie Pferde aufs Heu. Das passt, könnte man meinen. So inszeniert, wie die Liebelei auf der Ranch aber wirkt, hegen wir grosse Zweifel daran, dass die beiden am Ende mit dem Pick-Up Unmengen an Benzin in den Sonnenuntergang blasen werden.
Zu viele lustige Spielchen, zu platte Produktplatzierungen und zu aufgesetzte Dialoge, als dass da wirklich die Funken fliegen könnten.
Paar-Potenzial: 60 Prozent
Sie fragen sich jetzt, wo Isabels zweiter Hofherr Roger, 34, bleibt?
Der arme Kerl kann wirklich gar nichts richtig machen und macht einen Köpfler ins Fettnäpfchen nach dem anderen. Das ist so sehr zum fremdschämen, dass seine Chancen bei der Rancherin gleich null sind. Wir ihm das Ranking ersparen.
Bauer Lukas, 26 und Jennifer, 22
Die beiden Küken der dritten Folge rasen im Schweinsgalopp in Richtung Beziehung. Kaum ist Jennifer auf dem Hof angekommen, gibts schon Nachwuchs. Zwar nur in Form eines (zuckersüssen) Kälbchens, das wird aber sofort Jennifer getauft.
Dann muss schon besprochen werden, wann das erste Kondom Verwendung findet, wie sich Jennifers Sohnemann auf dem Hof fühlen wird, und ob der schon bald auf Geschwister hoffen kann. Beim Hoffest gibts dann den ersten Kuss und alle jubeln.
So viel Ungeduld beim Start einer Beziehung geht selten gut. Wir riechen Drama. Zum Glück kann man das Kälbchen ja noch umtaufen.
Paar-Potenzial: 40 Prozent
Bauer Erich, 44 und Sanja, 41
Die zwei könnten so ein schönes Paar werden. Werden sie aber kaum. Denn Sanja liebt den Luxus, will verwöhnt werden und sieht sich jetzt nicht unbedingt draussen im Schafstall. Das schlägt nicht nur Erichs Schafherde in die Flucht, sondern auch den Bauern selber.
Doch die Kroatin flirtet weiter als gäbe es kein Morgen. Gibt es wohl auch nicht. Sanja will immer mehr und Erich immer weniger.
Paar-Potenzial: 20 Prozent