Xenia Tchoumi, was für ein Hintergrundbild hat Ihr Smartphone?
Oh my God. Das ist ein Pica Pollo (lacht). Es ist ein Essensstand auf der Strasse in der Dominikanischen Republik, wo man sich Fast-Food-Poulet holen kann. Dieser Ort macht mich einfach fröhlich.
Was in Ihrem Alltag müsste aus ökologischer Sicht dringend verändert werden?
Reisen, aber das ist unmöglich. Weil ich dann mein ganzes Leben verändern müsste.
Um wie viel Prozent müssten Sie Ihr Arbeitspensum reduzieren, damit Sie massiv glücklicher wären?
Gar nicht. Ich bin glücklich, wie es ist. Ich bin sehr unabhängig und kann jederzeit Feierabend machen, wenn ich müde bin. Da habe ich grosses Glück.
Welches Gemüse sollte verboten werden?
Fenchel. Der schmeckt fürchterlich!
Was für eine Frucht wären Sie?
Eine Erdbeere. Sie ist süss, so wie ich ab und zu.
Was hatten Sie als Kind für einen Spitznamen?
Meine Mutter nannte mich «kleine Maus». Das war schrecklich. Ich wollte lieber ein «Star» sein. Eine Maus ist nicht herzig, sondern hässlich.
Als Sie Kind waren: Was haben Ihre Eltern da immer gesagt?
Ich kann alles erreichen, was ich will. Das hat gut funktioniert.
Welche Musik hat Ihr Leben massiv beeinflusst?
Rap, Hip-Hop und Latin Music. Ich war ein MTV-Kind. Damit bin ich aufgewachsen. Bei uns zu Hause lief das nonstop. Mit 12 habe ich eine Latin-Gruppe kennengelernt. Sie hat mir ihre Musikwelt näher gebracht.
Als Sie 16 waren: Wie sah da Ihr Zimmer aus?
Messy. Ich bin immer noch unordentlich und werde es immer bleiben.
Erinnern Sie sich an Ihren ersten Schulschatz?
Sicher. Da war ich 15. Er war ein italienischer Boy. Das erste Mal verliebt war ich aber mit 12. In einen Latino, aber er ging nicht mit mir zur Schule.
Wer ist Ihre beste Freundin?
Ich habe keine. Meine letzte hat mich ausgenutzt. Deswegen habe ich unsere Freundschaft beendet. Wenn das Vertrauen missbraucht wird, ist es für immer. Aber ich habe zum Glück einen guten Freundeskreis.
Haben Sie einen Organspendeausweis?
Nein, ich bin etwas abergläubisch. Ich fürchte, dass mir etwas zustösst, wenn ich mir einen Ausweis machen lasse.
Welche Musik soll an Ihrer Beerdigung gespielt werden?
Reggaeton! (Lacht.) Und alle sollen tanzen.
Können Sie sich vorstellen, Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen?
Ich bin nicht gegen Sterbehilfe. Wenn man weiss, dass man sterben wird, und die Schmerzen nicht mehr auszuhalten sind, sollte man die Wahl haben, sein Leben selbst zu beenden.
Über welche Tat von Ihnen wird man noch lange nach Ihrem Ableben reden?
Ich versuche auf meinen sozialen Netzwerken Leute zu motivieren, keine Angst zu haben und zu machen, was sie wollen. Und ich setze mich für Frauen in der Gesellschaft ein. Ich sehe immer wieder, dass Frauen immer noch an zweiter Stelle stehen. Das kann ich nicht akzeptieren. Eine Frau soll machen können, was sie will.
Haben Sie ein Tattoo?
Nein, ich will keins. Aber ich habe so was wie ein Tattoo von der Dominikanischen Republik. Es ist eine Verbrennung von einem Motoconcho, einem Moto-Taxi. Alle Dominikaner haben diese Narbe (lacht).
Die bisher dümmste Idee Ihres Lebens?
Ich liebe es, Ja zu sagen. Da kommt es ab und zu mal vor, dass ich etwas akzeptiere, eine Reise oder ein Meeting, das ich im Nachhinein bereue.
Welche Ihrer Eigenschaften möchten Sie Ihren Kindern vererben?
Belastbarkeit und Unabhängigkeit. Aber ich habe noch keine Kinder …
Möchten Sie welche?
Nicht wirklich. Wer weiss, wenn es passiert, vielleicht. Aber es ist kein Traum von mir. Ich bin zufrieden, so wie es ist.
Welche Eigenschaft mögen Sie nicht an sich?
Ich bin sehr introvertiert, und ich brauche meine Zeit und meinen Raum, um alleine zu sein.
Falls Ihr Leben verfilmt wird: Welche Schauspielerin soll die Hauptrolle spielen?
Angelina Jolie.
Der beste Ratschlag, den Sie je bekommen haben?
Nichts bleibt für immer und lebe im Jetzt.
Welche Pille sollte erfunden werden?
Unendliches Wissen – aber bitte ohne Nebenwirkungen.