2006 belegte Xenia Tchoumitcheva bei der Miss-Schweiz-Wahl den zweiten Platz - nun spielt sie in der ersten Liga der Influencer. Die heute 29-Jährige hat sich vom Tessiner Model zu einer taffen Geschäftsfrau gewandelt, die mit dem, was sie tut, «ordentlich» leben kann, wie sie selbst sagt.
Xenia Tchoumi, wie sie sich für ihre internationalen Fans nun nennt, zählt zur Gruppe der Influencer, die mit Posts auf Facebook, Instagram & Co. gutes Geld verdient. Genaue Zahlen nennt sie im Interview mit der «Schweizer Illustrierten» nicht. Wenn sie sich eine Drei-Zimmer-Wohnung im Londoner Nobelviertel Chelsea leisten kann, kann man allerdings ahnen, wie dick ihr Portemonnaie ist.
Sie mag zwar nicht über Geld sprechen, dafür räumt sie mit einem Vorurteil auf. Ihr Beruf sei alles andere als oberflächlich. «Ich empfinde meinen Job als sehr kunstvoll.» Sie nehme ihn sehr ernst, könne darum in Ferien nur schwer das Handy auf die Seite legen. «Denn es ist ein seriöser, disziplinierter und verpflichtender Beruf. Es ist viel Arbeit, muss aber einfach aussehen.»
Das Leben ist zum Teilen da
In ihrem Job geht es um möglichst viele Likes. Das birgt Suchtpotenzial - mit den typischen Suchterkrankungen. «Ich hatte Nackenprobleme. Der Chiropraktiker sagte mir, ich sei zu viel am Telefon. Anstatt aufs Handy runterzuschauen, sollte ich es hochhalten. Das gäbe eine bessere Haltung.»
Der Erfolg bringt mit sich, dass mitunter Fans vor Hotels Schlange stehen, um ihren Influencer zu sehen. Und auch Stalker gehören zum Alltag. Von denen gebe es «reichlich» wie die Tessinerin sagt. «Das ist ein Teil von Öffentlichsein. Es sind wohl Personen, die ihren eigentlichen Problemen ausweichen, indem sie all ihre Energie auf mich verlagern.» So sehr sie in der Öffentlichkeit steht, so privat hält sie ihr Liebesleben. Auf die Frage, ob sie einen Freund hat, sagt sie nur so viel: «Klar ist, dass ich einen Partner in Life haben möchte. Das Leben ist zum Teilen da.»