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«DSDS»

Stefanie Heinzmann warnt Jesse & Luca

Zwei Schweizer dominieren die deutsche Castingshow «Deutschland sucht den Superstar». Luca Hänni und Jesse Ritch stehen im Halbfinale und werden von Fans überrannt. Sängerin Stefanie Heinzmann kennt die Gefühle - und die Risiken. Ein Erfahrungsbericht.

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«Es ist cool, dass zwei Schweizer in einer deutschen Castingshow so weit gekommen sind. Wir kleinen Schweizer sind talentiert! Dabei hilft, dass die Deutschen unseren Schweizer Akzent total herzig finden. Als ich das erste Mal ‹DSDS› geschaut habe, fiel mir eigentlich nur Jesse auf. ‹Einer der wenigen, die wirklich singen können›, dachte ich. Bei ‹DSDS› ist es von Vorteil, wenn man ein Sonnyboy wie Luca ist.

Beide profitieren, sollen aber natürlich bleiben und sich nicht vom Hype blenden lassen. Dieser bringt die Show mit sich und gilt primär der Sendung, nicht dir selbst. Das ist das Gefährliche. Der Hype ist tückisch, nicht von Dauer. Die Situation ist aufregend - so kurz vor dem Sieg. Gewinnen ist die Bombe! Es ist toll, das alles so jung zu erleben. Aber man darf sich nicht verlieren und nie vergessen: Es geht um die Musik, nicht um den Erfolg! Wenn Jesse und Luca ‹nur› Superstar werden wollen; macht das um Himmels willen! Aber es ist nicht langfristig.

Ich weiss, der Anfangshype ist extrem, doch ich habe ihn nicht überschätzt. Nach einem Jahr und dem ersten Album musst du dich als Musiker beweisen, das wird hart. Ich kann von mir sagen, dass ich nach vier Jahren erst anfange, Fuss zu fassen. Für viele bin ich noch ‹die kleine Heinzmann vom Raab›. Gut, im Vergleich zu Luca und Jesse bin ich relativ ‹reduziert› herausgekommen. Bei ‹DSDS› ist alles ein Tick extremer. Ich nenne die Deutschen ein ‹Schlagerhype-Volk›. Im Schlager und bei Castingshows herrscht bei ihnen kurzfristig grosser Jubel.

Bastian Baker hats ohne Show geschafft. Ich habe ihn kennengelernt und denke nicht, dass er abheben wird. Er klimperte schon vor dem Erfolg auf seiner Gitarre herum. Er hat verstanden, worum es geht - um die Musik. Jesse, Luca und Bastian sollen alles einsaugen, was sie nur können, aber nichts machen, was sie nicht wollen. Die Musikbranche ist nämlich cool, wenn man seinen Weg findet und sich nicht verbraten lässt.»

Stefanie Heinzmann, Walliserin und Gewinnerin der Castingshow «SSDSDSSWEMUGABRTLAD» von Stefan Raab im Jahr 2008.

Wie frenetisch Jesse Ritch bei seinem Besuch in Urtenen-Schönbühl BE gefeiert wurde, sehen Sie in der Bildergalerie.

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Von Aurelia Robles am 17. April 2012 - 14:19 Uhr, aktualisiert 21. Januar 2019 - 00:26 Uhr