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Die Redaktion testet

Luxus-Beauty von La Prairie

Ich bin ein Beauty-Junky. Meiner Ansicht nach tut Kosmetik nicht nur etwas für die Optik, sondern auch für die Seele. Und ich mag Luxus. Mit Luxuskosmetik fühle ich mich schon per se schöner. Doch muss bei einem Preisschild von mehreren hundert Franken für eine Creme der Inhalt allerdings halten, was die Verpackung verspricht*more*. Die Pflege, mit der ich liebäugle, beinhaltet etwa Kaviar oder Platinum. Und die Kraft der Schweizer Alpen (Swissness).

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La Prairie

Produkte um Produkte – schaffen sie es in mein Beautyregal (und Herz)?

Die scheinbar alterslosen Damen am La-Prairie-Counter im Globus an der Zürcher Bahnhofstrasse gehen sehr gewissenhaft vor. Sie erfragen Ziel (Festigung, kleine Fältchen ausbügeln), aktuellen Zustand (sehr empfindlich) und gucken nach Mankos (feuchtigkeitsarm). Das heisst für mich ein Package aus Augenserum sowie -creme, Tagesserum plus -creme, eine Nachtpflege, Reinigungscreme, Tonic, Peeling und Maske. Das ist viel für eine Minimalistin. 

Ob ich einer neuen Pflege einen Platz in meinem Badezimmerschrank einräume, entscheidet sich sehr rasch. Meine sensible Haut reagiert sofort mit Rötungen, Flecken und Pickelchen, wenn sie etwas nicht verträgt. Nach den ersten zwei Tagen ist alles ruhig, ich schmiere weiter. Nach gut drei Wochen wird klar, ob sie auch einen Platz in meinem Herzen bekommt. Ja. Mein Teint wirkt genährter. Trockene Partien finde ich nur beim kritischsten Blick in den Spiegel, die kleinen Falten und Ringe um die Augen scheinen weich gezeichnet. Ein paar minimale Unreinheiten, die ich immer mal wieder habe, sind nach wie vor da. Ich teste weiter. Nach drei Monaten sind die Fältchen eingeebnet, die Gesichtskonturen im Profil straffer. Die Haut hat diesen gesunden Glow. Ich strahle auch! 

Persönliches Fazit: Hier ein Serum, da eine Creme, dort ein Tonic... Das läppert sich zusammen und schlägt mit atemraubenden ca. CHF 3220.00 zu Buche. Aber fairerweise muss ich sagen, man braucht wirklich nur ganz wenig von den Produkten, teilweise nur einen Tropfen. Sie halten im Schnitt drei bis vier Monate (das Make-up und der Puder noch länger). Dividiert man die Anschaffungssumme durch die Anzahl an Verwendungstagen kommt man nicht wesentlich teurerer als bei einer hochwertigen anderen Marke. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die allerliebste Art, Kaviar zu geniessen, bleibt aber mit Champagner.

Von Sherin Hafner am 12. Januar 2016 - 16:30 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 15:30 Uhr