Knapp ein Jahrzehnt ist es her, dass Cameron Diaz dem Showbiz den Rücken kehrte. Heute lebt der einstige Hollywood-Star mit Ehemann Benji Madden und Töchterchen Raddix abseits des Rampenlichts. Im Podcast «Rule Breakers» mit Michelle Visage gibt die fast 50-Jährige nun einen seltenen Gastauftritt und erklärt, dass sie ihre Auszeit zum Umdenken angeregt hat. Während sie damals unter einem immensen Druck litt, immer gut und jugendlich auszusehen, pfeift sie heute auf ihren Look. Dabei geht sie sogar soweit, sich in Sachen Beauty-Routine als «Biest» zu bezeichnen: «Mir ist es einfach egal. Buchstäblich das Letzte, woran ich denke, ist mein Aussehen. Ich mache wirklich nichts. Ich wasche mir nicht mal das Gesicht – nie.»
Bloss nicht nachmachen
Äh, hat Cameron Diaz da gerade wirklich gesagt, sie wasche sich NIE das Gesicht? Für uns Grund genug, um bei einer Haut-Expertin nachzufragen, die wissen muss, ob es sich dabei nun um den neuesten Pflege-Geheimtipp oder doch um einen fatalen Fehler handelt. Als Dermatologin und Skincare-Expertin kennt Dr. Liv Kraemer die besten Kosmetiktrends. Sich das Gesicht nicht zu waschen sei keiner davon: «Wie immer im Leben sind Theorie und Praxis hier weit voneinander entfernt. Würde man in der Natur fernab von Luftverschmutzung leben und kein Make-up, keinen Sonnenschutz oder andere Produkte benutzen, könnte man argumentieren, dass sich die Haut mit ihrer eigenen Fettproduktion regeneriert und schützt. Doch leben wir in Wirklichkeit eben nicht in der Einöde. Wir sind der Verschmutzung in der Luft, Kochdünste, Kerzenrauch und Druckerschwärze ausgesetzt und benutzen in irgendeiner Weise Skincare-Produkte. All diese Rückstände können die Haut reizen – vor allem dünner werdende reifere Haut.» Was Cameron Diaz mit ihrem Gesicht macht, beziehungsweise eben nicht macht, ist also weder Trend, noch zu empfehlen.
So oft sollte man das Gesicht wirklich reinigen
Uns rät die Expertin dazu, das Gesicht zweimal täglich mit einem sanften Reinigungsschaum zu waschen. Abends spüle man sich dabei die Partikel und Make-up-Reste, die sich während des Tages angesammelt haben vom Gesicht und morgens die von der Nacht: «Niemand schläft in einem sterilen Bett. Beim Schlafen sammeln sich auf der Haut tote Zellen, sowie Schweiss, Bakterien und Milbenprodukte an. Die müssen runter.» Übertreiben sollte man es mit dem Waschen des Gesichts aber (zum Glück) auch nicht. Von mehr als zweimal, maximal dreimal nach dem Sport rät Dr. Kraemer ab. Denn neben zu wenig Pflege, kann auch zu viel schnell schädlich für die Haut werden.