Seidenglatte Haut: das Ziel vieler Frauen. Doch bis man seine persönliche Beauty-Routine findet, kann es dauern. Gut, dass wir nun endlich ein Geheimrezept gefunden haben. Schlecht, dass wir es schon längst hätten wissen müssen. Der Ausdruck «seidenglatt» verrät nämlich bereits die Lösung unserer Probleme: Seide wirkt nicht nur in Form von Kissen oder Kleidung, sondern auch als Wirkstoff.
Woher kommt der Wirkstoff?
Entdeckt wurde der Wirkstoff bei Fabrikarbeiten in Asien. In den Dreissigern fielen dem Präsidenten einer Spinnerei in Japan die unheimlich weichen, gepflegten Hände der Mitarbeiterinnen auf, die Seide verarbeiteten. Schnell war klar: Die Seide ist nicht nur für Kleidung gut. Kurze Zeit später entstand das erste Kosmetikprodukt mit dem wertvollen Inhaltsstoff.
Ist Seide nicht einfach nur ein Stoff?
Oh, nein. Von seidig weicher Bettwäsche und Klamotten wissen wir: Seide entzieht der Haut weniger Feuchtigkeit als Baumwolle, schützt vor Reibungen und beugt Haarbruch vor. Aber tatsächlich kann er auch die Haut glätten und Falten vorbeugen.
Was genau ist denn jetzt so gut daran?
Für den hautglättenden Effekt sind zwei Proteine verantwortlich, die in der Seide enthalten sind: Fibroin und Sericin. Sie stammen ursprünglich vom Seidenspinner (einer Raupe, die das Eiweiss ausscheidet und die Seide spinnt). Aber, liebe Tierfreunde, keine Sorge: Die Raupe entpuppt sich später als Schmetterling und macht sich davon, bevor wir Menschen uns an ihren wertvollen Seidenfasern bedienen.
Was passiert durch die Seide mit unserer Haut?
Die Seideneiweisse ähneln der Struktur unserer Haut und sind deswegen extrem anpassungsfähig und wirksam. Sie bilden einen Schutzfilm, dringen tief in die Haut ein und kurbeln den Zellstoffwechsel und die Regenerierung an. Weil sie zudem enorm viel Feuchtigkeit binden und speichern können, sind die Proteine die perfekte Vorbeugung gegen trockene Haut und Falten.
Wer also einen Anti-Aging-Durstlöscher für sein Gesicht möchte, sollte unbedingt auf den Wirkstoff Seide in Produkten achten. Sie ist zwar nicht immer günstig, aber für Schönheit müssen wir (und das Portemonnaie) eben manchmal leiden.