Könnt ihr euch noch an die Tage erinnern, an denen euer Mami euch lediglich ein bisschen von der 5-Franken-Feuchtigkeitscreme ins Gesicht schmierte, die sie vom letzten Wocheneinkauf mitgebracht hatte, und alles war gut? Nun, von da an ging es irgendwie bergab. Mehr Tiegel, Seren und Cremes mussten her – und doch stehen wir ab und an vor dem Spiegel und verzweifeln beim Anblick unserer Haut. Woher soll man auch wissen, welcher Hauttyp der eigene ist und was die Haut nun genau braucht? Was macht man also? Man geht auf Nummer sicher und kauft von allem ein bisschen.
Laut Experten ist allerdings genau das keine besonders gute Idee. Bestimmte Stoffe vertragen sich untereinander nicht und irritieren unsere Haut – garantiert nicht das gewünschte Ziel. Wie so oft im Leben gilt daher: Weniger ist mehr. Was unsere Haut nämlich tatsächlich braucht, sind nicht mehr als drei Inhaltsstoffe: Antioxidantien und ein hoher Lichtschutzfaktor am Tag und Retinol für die Nacht. Wir erklären wieso:
Antioxidantien (zum Beispiel Vitamin C)
Dass es eine gute Idee ist, jede Menge Vitamine zu sich zu nehmen, um gesund und fit zu bleiben, ist kein Geheimnis. Doch auch unsere Haut freut sich über eine Portion Power. Vitamin C zum Beispiel ist auch ein starkes Antioxidans, das freie Radikale abfängt und sie neutralisiert. Im Klartext: Es schützt unsere Haut vor schädlichen Einflüssen von aussen. Ausserdem hat es einen aufhellenden Effekt, wirkt entzündungshemmend und hilft unserem Körper dabei, Kollagen herzustellen. Bevor ihr euch jetzt aber massenhaft hochdosiertes Vitamin C in eure Cremes mischt: Der Stoff ist enorm stark. Je nachdem, wie empfindlich eure Haut ist, solltet ihr besser auf einen geringen Anteil Vitamin C setzen. Wir sagen es nochmal: Weniger ist mehr.
LSF
Ja, schon klar: Mit Lichtschutzfaktor ist es mittlerweile wie mit dem dauerpräsenten Rat, ausreichend Wasser zu trinken. Wir haben es gehört, wir wissen, dass es stimmt, aber darauf hören will trotzdem niemand so recht. Wir können nicht mehr tun, als nochmals an eure Vernunft zu appellieren: Geht nicht (niemals nie und unter absolut keinen Umständen) ohne Lichtschutzfaktor aus dem Haus. Was eure Haut angeht, ist Sonne leider der Staatsfeind Nummer eins und für vorzeitige Hautalterung, Falten und Pigmentflecken verantwortlich. Ah, und die Zeiten, in denen das Auftragen von Sonnenschutz mit einem fettigen Film und einem weissen Schleier auf dem gesamten Gesicht verbunden war, sind vorbei. Ergo: keine Ausreden mehr!
Retinol
Was früher mal Q10 war, ist heute Retinol: Es gilt als eine der Anti-Aging-Wunderwaffen überhaupt. Aber was steckt eigentlich dahinter? Um es ganz kurz zu sagen: Vitamin A (wir konnten leider nicht herausfinden, warum es zwei Namen für ein und denselben Wirkstoff gibt). Falls es euch mehr darum ging, warum genau Retinol/Vitamin A so wichtig für uns ist: Es hilft bei grossen oder verstopften Poren, einem ungleichen Hautton, kleinen Fältchen – die Liste liesse sich weiterführen. Jetzt kommt der Haken: Das Ganze funktioniert deswegen so gut, weil Vitamin A eine Säure ist, die die oberste Hautschicht erneuert … in dem es sie abträgt. Auch wenn das schlimmer klingt als es ist: Wer noch keine Erfahrungen mit Retinol hat, sollte es zu Beginn höchstens einmal in der Woche benutzen und dann langsam aufstocken.