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Haar-Trend «Dusting» im Test

Wird man Spliss ohne Radikalschnitt los?

Ist «Dusting» (abstauben) eine Möglichkeit, um die kaputten Spitzen loszuwerden, ohne die Haare ganz abzuschneiden? Wir haben uns Tipps vom Profi geholt und es selbst ausprobiert.

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Style Redaktorin Rahel Zingg testet «Dusting».

Spliss entfernen ohne an Länge zu verlieren? Das geht.

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Wer auch schon versucht hat, die Haare auf «Daenerys-Targaryen-Niveau» wachsen zu lassen, weiss: So easy wie es diese Passiv-Satzkonstruktion vermuten lässt, ist es nicht. Umso mehr graut es einem dann auch vor diesen regelmässigen Coiffeur-Besuchen, die einem empfohlen werden, damit das Haar gesund bleibt. Durch das regelmässige Spitzenschneiden verhindern wir Spliss, was wiederum das Brechen der Haare verhindert und sich wieder positiv auf die Längen auswirkt.

Spitzen zu schneiden ist für mich jedoch das «Game of Thrones» der kleinen Frau. Pünktlich zum Nachschneiden, erscheint zum Glück ein neuer, vielversprechender Hoffnungsträger auf der Bildfläche: «Dusting». Hair Dusting ist eine Schnitttechnik, die mich hoffen lässt, dass man Spliss entfernen kann, ohne dabei im Grossen und Ganzen an Haarlänge zu verlieren. Lediglich die kaputten Spitzen werden abgeschnitten, sprich: Nur was wirklich tot ist, kommt ab. Strähne für Strähne werden nur die feinen Enden entfernt. Das muss man sich in etwa so vorstellen, als würde man Fussel von der Kleidung zupfen. 

Wie man richtig «dustet»

Wieder glänzende Spitzen und dennoch im Vollbesitz meiner überschulterlangen Mähne zu bleiben? Die Technik habe ich auf dem Instagram-Account von Sal Salcedo entdeckt. Und da sieht das alles kinderleicht aus. So leicht, dass man auf die Idee kommt, mit einer Coiffeurschere die Prozedur einfach zu Hause anzuwenden. Mit «man» meine ich mich und die Schere habe ich auch bereits am Start. Damit das aber nicht ganz in die Hose geht, haben wir Friseur Charles Aellen nach ein paar Tipps gefragt, wie das so einfach scheinende «Dusting» möglichst risikolos durchgeführt werden kann:

  • Haare glätten, damit die spröden Spitzen deutlich hervorstehen
     
  • Feine Abteilungen machen und Strähne für Strähne (maximal 5 Milimeter Durchmesser) um sich selbst zwirbeln 
     
  • Die abstehenden Spitzen wegschneiden – et voilà!
Style Redaktorin Rahel Zingg testet «Dusting».

Kleine Strähnen abteilen und eindrehen – so kommen die kaputten Spitzen zum Vorschein.

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Dezent rät der Experte davon ab und weist mich darauf hin, dass man für diese Methode jedoch mindestens 40 Minuten Zeit einberechnen sollte, wenn man es anständig machen will. Ich bin unbeeindruckt. Beginne abends zu Hause mit der Prozedur. Meine Haare überleben. Tatsächlich dauert es bei meiner Länge fast eine Stunde, bis ich mich Strähne für Strähne durchgekämpft habe. 

Erfreulicherweise scheinen meine Haare danach etwas mehr zu scheinen und wirken sogar voller. Denn falls ihr euch bereits gesorgt habt, dass das Ganze das Haar ausdünnen könnte: Seid beruhigt, das tut es nicht. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall. In dem die gespaltenen Spitzen abgeschnitten werden, sieht das Haar danach wieder viel kräftiger aus. Laut Aellen eignet sich die Technik für jede Struktur und jeden Haartyp – Locken müssen allerdings zunächst geglättet werden, um die kaputten Enden ausmachen zu können.

So einfach gehen Happy Ends aber nicht

Klingt alles zu schön um wahr zu sein, oder? Richtig. Wenn «Game of Thrones» uns neben dem Haarneid auf Daenerys Targaryens Mähne etwas weiteres gelehrt hat, dann, dass Happy Ends nur von kurzer Dauer sind.

Es handelt sich bei dieser Methode nur um eine Notlösung. Spliss ist ein Aufschrei des Haares und weist darauf hin, dass die Pflege vernachlässigt wurde. «Dusting» verhindert zwar, dass das Haar noch weiter einreisst, es bekämpft aber damit auch nur die Symptome – nicht die Ursache! 

erklärt Charles Aellen. Ich gelobe also, meinen Haaren in Zukunft mehr Aufmerksamkeit zu schenken und fleissig Masken zu verwenden. Hier auch die Tipps, des Profis, welche Mittelchen sich am besten eignen:

Von Rahel Zingg am 6. April 2018 - 16:00 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 12:34 Uhr