Wisst ihr noch, als Emily Ratajkowski 2019 mit ihrem Essay in der Harper’s Bazaar für Furore sorgte? «Ich sehe Körperbehaarung als eine weitere Möglichkeit für Frauen, ihr Recht wahrzunehmen, freie Entscheidungen zu treffen», proklamierte die 29-Jährige damals. Der Artikel und das dazugehörige Bild mit Emily in schwarzer Spitzenunterwäsche und mit behaarter Achsel polarisierten. Wie oft wir sie seither mit Körperbehaarung gesehen haben? Hmm … ungefähr 0 Mal.
Ella Emhoff, Stieftochter von US-Vize Kamala Harris, dagegen lässt ihre Haare mal spriessen, rasiert sie mal ab. Ganz nach Gusto, ganz ohne grosses Brimborium. Auch im Gesicht. Zwischen ihren Brauen. Auf der Oberlippe. Und wird so für Prada und Balenciaga als Model gebucht.
«Als ich jünger war, habe ich die Härchen zwischen meinen Augenbrauen gezupft. Aber ich habe kürzlich damit aufgehört und es ist grossartig», so die 22-Jährige in einem Video der Vogue während der Fashion Week in Paris. Die Monobrauen sind die neuen Achselhaare. Die Natur als Rebellion. Etwas, das da eigentlich hingehört, schockt. Empört, rüttelt auf, macht Paradoxa deutlich, wird als mutig und edgy empfunden. Und deshalb von den grossen Brands nicht nur geduldet, sondern gefeiert. Und die sollten ja eigentlich wissen, was cool ist. Und was cool wird. Danke.